Bärenhunger

Autor*in
Janisch, Heinz
ISBN
978-3-7026-5745-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Bansch, Helga
Seitenanzahl
24
Verlag
Jungbrunnen
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Wien
Jahr
2002
Lesealter
0-3 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
13,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Es ist nicht ganz deutlich, ob Ben, der Bär, in einem Zoo lebt. Auf jeden Fall sieht man um ihn herum viele verschiedene Tiere, wie man sie sonst nur im Zoo findet. Auch erkennt man z.T. Zäune und Menschen, die dahinter stehen. Auf jeden Fall ist Ben die Hauptfigur. Und Ben hat Hunger, einen Bärenhunger. Eine vorbeifliegende Biene rät ihm, zu den Honigbergen zu gehen. Also macht Ben sich auf den Weg. Er weiß leider nicht, wo diese Berge sind. Auch keines der Tiere, die er fragt, kann ihm wirklich helfen. Jedes der Tiere hat seinen eigenen Traum von seinem Schlaraffenland, z.B. träumt die Katze vom Milchsee, der Hund von Knochentürmen, die Maus von einer Käsepyramide und die Schildkröte von Salatbergen. Und alle sind sich sicher, dass all diese Ziele sehr nah aneinander liegen, doch niemand weiß, wo sie sich befinden. Als ihm die Biene verrät, dass auch die Honigberge nicht existieren, lässt sich Ben nicht von seinem Traum abbringen. Er klettert auf einen Hügel und macht in weiter Ferne im Sonnenlicht doch noch seine Honigberge aus.

Beurteilungstext

Zunächst ist Ben, dem Bären, nicht klar, dass die Honigberge, die er sucht, nicht existieren, sondern dass es sich dabei nur um eine Vorstellung in seiner Phantasie handelt. Doch als er auf der Suche nach den Bergen andere Tiere nach ihnen fragt, wird immer deutlicher, dass jedes Tier seine eigene Phantasievorstellung von seinem Schlaraffenland hat. In den Illustrationen wird deutlich, wie schön man sich diese Orte ausmalen kann, und dass sie so manchem Wesen den Alltag ein wenig schöner machen. Als Ben durch die ernüchternden Worte der Biene klar wird, dass es sich um Phantasie handelt, baut er die Vorstellung der Schönheit seiner Honigberge in sein Leben mit ein, indem er sie weit weg am Horizont zu erkennen meint. Er stellt aber seine Honiggläser weg und muss die Berge nun nicht mehr suchen.

In Illustration und Wort macht die Geschichte deutlich, dass Phantasie ein wichtiger Bestandteil unseres täglichen Lebens ist. Gerade unerfüllte Wünsche machen unser Leben reich und bescheren uns Träume und Hoffnungen. Ben ist am Ende nicht resigniert, sondern er sitzt auf dem Hügel und schaut voller Freude in die Ferne.

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Diese Rezension wurde verfasst von Fa.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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