Aufgepasst, zugefasst

Autor*in
Fritsche, Olaf
ISBN
978-3-499-21333-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Wetzel, Jutta u.a.
Seitenanzahl
174
Verlag
Rowohlt
Gattung
Krimi
Ort
Reinbek
Jahr
2005
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
6,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der Fünftklässler Chris ist ein begnadeter Programmierer, doch fehlt ihm und seiner alleinerziehenden Mutter das Geld für einen eigenen Computer. Über den Umweg eines spannenden Kriminalfalles lernt er die sportliche Tanja und den Bastler Alex kennen. Die drei werden Freunde und gründen einen Detektivclub, der auch über den von Chris lange ersehnten Computer verfügt.
Die Erzählung wird ergänzt durch Anleitungen zu einfachen Detektivtechniken.

Beurteilungstext

Trotz vieler Zufälle, die Voraussetzung für einen reibungslosen Ablauf der Handlung sind, wirkt Olaf Fritsches Erzählung durchaus realistisch. Besonders positiv fällt ins Auge, dass seine Protagonisten nur über ähnliche Möglichkeiten verfügen wie echte Elfjährige. Sie erreichen mit ganz einfachen, aber durchdachten Mitteln ihre Ziele, und wenn es gefährlich wird, nutzen sie die Hilfe Erwachsener.
Fritsches Geschichte ist spannend und reflektiert. Er wählt “Helden” aus verschiedenen sozialen Schichten aus, deren Charaktere und Lebensumfeld er treffend entwirft. Interessant ist auch die Rolle des Realschülers Chris. Er schleicht sich nachts heimlich in das Gartenhaus von Alex und Tanja, in dem ein abgelegter Computer steht, und programmiert dort halbe Nächte durch. Er ist Opfer, denn seine soziale Lage verhindert , dass er sich trotz seiner Hochbegabung legal weiter qualifiziert, er ist Täter, denn er tut etwas Verbotenes, und er wird zum Ermittler, als der Computer gestohlen wird und er in Verdacht gerät. Tatsächlich findet er den wahren Täter und begibt sich dadurch in Gefahr. Sehr schön zeigt der Autor Ursachen und Folgen von falschen Rückschlüssen auf. Damit demonstriert er nicht nur eine wichtige Grundregel jeder Ermittlungsarbeit, nämlich dass man nach allen Seiten offen sein und auch ungewöhnliche Abläufe in Erwägung ziehen muss. Er führt auch vor Augen, dass Heimlichtuerei und Vorverurteilungen anderen Menschen Leid zufügen.
Die Kinder gehen zumeist achtungsvoll und freundlich mit vertrauten Menschen und höflich mit Fremden um. Sie sind aufgeweckt, gehen aktiv an Probleme heran, können Fehler eingestehen und zeigen Verantwortungsbewusstsein für andere.
Der Erzähltext der Geschichte wird ergänzt durch farbig unterlegte Kästen, in denen berühmte Persönlichkeiten der Kriminalgeschichte vorgestellt werden oder Tricks und Kniffe zur Detektivarbeit. Hier wird zum Beispiel erklärt, wie man Fingerabdrücke oder Gipsausgüsse von Reifenspuren anfertigt, wie man eine Tintenanalyse mit Hilfe einfacher Chromatografie anlegt oder wie man mit Morsezeichen kommuniziert. Bei allen Anleitungen wird darauf geachtet, dass sie mit “Haushaltsmitteln” durchzuführen sind.
Die schlichten zweifarbigen Illustrationen sind originell und passen gut zum Inhalt der Texte.
Insgesamt ist “Aufgepasst, zugefasst” ein informatives Sachbuch und eine spannende Erzählung zugleich. Es ist ein absolut empfehlenswertes Buch.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Spra.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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