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Autor*in
Sutcliffe, William
ISBN
978-3-499-21797-5
Übersetzer*in
Steen, Christiane
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
352
Verlag
Rowohlt
Gattung
Erzählung/RomanTaschenbuch
Ort
Reinbek
Jahr
2017
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
8,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Der packende politische Jugendroman schildert das Leben eines jüdischen Jungen in einer schwer bewachten Siedlung im West-Jordanland.
Er findet zufällig einen Tunnel unter der Mauer hindurch in das arabische Viertel und erlebt die Gegensätze in der Lebensweise, aber auch die Gewalt durch palästinensische Jugendliche und Unterdrückung durch israelische Soldaten. Er findet einen Tunnel unter der Mauer, der ins palästinensische Gebiet führt und trifft auf Leila, ein arabisches Mädchen. Als er nach Hause zurückkommt, beschließt er, der verarmten palästinensischen Familie von Leila zu helfen, was zu schweren Konflikten mit seinem Stiefvater führt. Ein sehr gefährliches Abenteuer beginnt. Eine Geschichte vom schwierigen Zusammenleben in Hass und Misstrauen im heutigen Israel.

Beurteilungstext

Joshua lebt mit seiner Mutter und seinem Stiefvater in einer jüdischen Siedlung in der Nähe der Grenze zu dem benachbarten Gebiet der Palästinenser. Sein biologischer Vater ist als Soldat getötet worden. Beim Spielen entdeckt er durch Zufall einen Tunnel auf einem umzäunten Grundstück, der unter der hohen Mauer auf die palästinensische Seite führt.
Seine Neugierde siegt und er kriecht durch den Tunnel und findet sich in einer anderen Welt wieder. Recht bald wird er von einer palästinensischen Jungengruppe entdeckt und verfolgt. Er flüchtet und wird von einem Mädchen gerettet und versteckt. Er sieht die Armut der Familie und wird nachdenklich. Unter schwierigen Umständen findet er den Weg zurück.
Sein Stiefvater, den er nicht akzeptiert, unterdrückt ihn und er erhält Hausarrest. Von der Palästinenser-Familie verrät er zunächst nichts. Es lässt ihm keine Ruhe, dass Leila ihm so spontan geholfen hat. Er plant eine zweite Tunnelunterquerung und legt einen Essensvorrat an. Damit und in arabischer Verkleidung schafft er es tatsächlich, zu dem Haus von Leilas Familie.
Dort wird er nicht gerade freundlich empfangen, aber der Vater von Leila hilft ihm dann doch. Bei der erneuten Rückkehr zum Tunnel werden er und der Vater erwischt und der Mann wird brutal zusammen getreten. Joshua kann fliehen. Der Vater hatte ihm vorher anvertraut, dass er ein Stück Land mit Oliven- und Zitronenbäumen im Niemandsland besitzt. Joshua beschließt, das Land zu bewässern.
Dadurch gerät er in weitere Schwierigkeiten, aber er hat einen starken Willen und gibt nicht auf.
In der spannenden Geschichte wird das komplizierte Nebeneinander von Isrealis und Palästinensern thematisiert. Eindringlich schildert der Autor Joshuas Weg in die Selbständigkeit. Obwohl die Geschichte sehr eindringlich und emotional geschildert ist, ist es für mich schwer nachvollziehbar, mit welcher inneren Kraft der Junge agiert und ob dies in der Realität möglich ist, denn Joshuas Charakter wird als außergewöhnlich beschrieben.
Trotzdem kann ich das Buch unbedingt empfehlen als einen Beitrag zum Abbau von Vorurteilen in einer erschreckenden politischen Situation im heutigen Israel.
Das Buch war 2015 für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von PM; Landesstelle: Hessen.
Veröffentlicht am 11.11.2018

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