Auf der richtigen Seite

Autor*in
Sutcliffe, William
ISBN
978-3-499-21797-5
Übersetzer*in
Steen, Christiane
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
352
Verlag
Rowohlt
Gattung
Erzählung/RomanTaschenbuch
Ort
Hamburg
Jahr
2018
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüre
Preis
8,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der 13-jährige Joshua lebt seit 4 Jahren in einer hoch bewachten Siedlung – einer sicheren, aber für ihn sterilen Welt, deren Zusammenhänge er nicht begreift. Durch Zufall entdeckt er einen Tunnel, der zur anderen Seite der hohen Mauer führen muss, die ihm eindringlich als feindlich und gefährlich beschrieben wurde. In jugendlicher Neugier kriecht er durch diesen Tunnel, der sein Leben schicksalhaft verändert. Eine Geschichte voller Menschlichkeit und Mut gegen Grausamkeit und Dummheit.

Beurteilungstext

Legt man dieses Buch aus der Hand, so glaubt man, diese Geschichte so lebendig wie in einem Film erlebt zu haben. Der Erzählstil ist mit seinen puzzle-kleinen Detailschilderungen atmosphärisch so dicht - niemals langatmig – so dass der Leser unmittelbar in das Geschehen eingefangen wird und es mit allen Sinnen begleitet.
Joshua, ein 13-jährer Junge, fühlt sich in der neuen Siedlung fremd, die von einer hohen Mauer umschlossen ist und in der patrouillierende Sicherheitsleute zum Stadtbild gehören. Sein Stiefvater Liev, den er nicht ausstehen kann, hatte ihn und seine Mutter vor 4 Jahren in diese vermeintlich sichere Welt gebracht und ihn immer wieder eindringlich vor dem drohenden Feind auf der anderen Seite der Mauer gewarnt. Die Zusammenhänge dieser gegensätzlichen Welten sind für ihn schwer zu begreifen.
Als er eines Tages auf dem Schulweg seinen verschossenen Fußball sucht, entdeckt er in einer eingezäunten Baustelle einen Tunnel, der zweifelsfrei unter der Mauer auf die andere Seite führen muss. Seine jugendliche Neugier siegt. Er wagt das riskante Abenteuer und kriecht durch. „Die andere Seite“ empfängt ihn unfreundlich. Jugendliche verfolgen ihn erbarmungslos. Es wäre schlimm geendet, hätte Leila, ein gleichaltriges Mädchen, ihn nicht gerettet und in ihr Haus gezogen. Eine Freundschaft beginnt. Joshua durchlebt die Ängste des Tunnels ein weiteres Mal, um ihr die geliehenen Sachen zurück zu bringen und auch Nahrung, um die Leila gebeten hatte. Als man ihn bittet, einen Olivenhain zu bewässern, den die Familie durch den Bau der Mauer nicht mehr pflegen kann, übernimmt Joshua diese Aufgabe mit Hingabe und geht darin auf. Alles ist sein großes Geheimnis. Doch es wird von seinem Stiefvater entdeckt und der Armee preisgegeben. Als Leila ihn bittet, lebensnotwenige Medikamente zu besorgen, ist der Tunnel bereits zerstört. Sein Wunsch zu helfen ist so vital, dass er beschließt, den gefährlichen Weg über den Checkpoint zu suchen, der für ihn eine schicksalhafte Eigendynamik entwickelt.
Neben der Spannung, die immer überraschend und neu aufgebaut wird, berührt diese Geschichte durch das konsequente Hineinwachsen eines jungen Menschen in Eigenständigkeit und Verantwortung, wo Mut und Menschlichkeit erforderlich sind, um auf „der richtigen Seite“ zu bestehen. Eine empfehlenswerte Lektüre nicht nur für jugendliche Leser.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Frisch; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 29.06.2018

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