Auch die Götter lieben Fußball

Autor*in
Janisch, Heinz
ISBN
978-3-907588-93-2
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
24
Verlag
Bajazzo
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Zürich
Jahr
2008
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
13,90 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Was tun die Götter, wenn sie nicht gerade im Olymp sitzen? Sie spielen das Spiel der Spiele: Fußball! Und da kann einiges passieren, wenn der Gott der Umwege den Ball dribbelt und der Gott des Richtigen Augenblicks den Ball genau richtig trifft.

Beurteilungstext

Wer hätte gedacht, das selbst die Götter fußballbegeistert sind? Da spielen Götter und ihre Freunde, die Tiere, mit und es können schon die ein oder anderen Turbulenzen entstehen, wenn der Ball mit Wind und Sturm vor sich hergetrieben wird und der Gott des Flugs als Tormann den Ball nicht mehr richtig halten kann. Wer kann das schon, wenn der Gott des Richtigen Augenblicks gerade genau richtig steht. Gut, dass der Gott der Entscheidung als Schiedsrichter fungiert. Doch der Gott aller Götter, der Unaussprechliche, schießt den Ball voller Zorn ins Weltall. Dort bleibt er hängen und es entsteht die Erde. Bei solch einer besonderen Erdentstehung ist es nur natürlich, dass auch hier bald der Fußballwahn ausbricht und den Leser bis in die heutige Zeit, die Zeit der Meisterschaften und Pokale, entführt.
Heinz Janisch ist Autor des skurril anmutenden Bilderbuches, das die Entstehung der Erde als auch die Begründung für die Leidenschaft von Menschen für den Fußballsport in die Welt der Götter zurückführt. Wenngleich der Anfang des Buches originell und lustig wirkt, wie die Götter aufgrund ihrer besonderen Fähigkeiten Fußballspielen können (hier sind auch für Kinder der Fantasie keine Grenzen gesetzt), wird die Geschichte immer verrückter und sinnloser. Plötzlicher gibt es auf dem einstigen Fußball im Weltall Menschen, ein Neanderthalermädchen schießt gegen einen Apfel, Fußball ist damit erfunden. 2 Seiten später sitzt der Bilderbuchbetrachter schon in einem "typischen" Haushalt, wo Vater und Sohn Fußball schauen, während die Mutter den Boden wischt. Der Bogen zu den Göttern zurück wird dadurch gelegt, dass einer der Götter im Stadion als Zuschauer auftaucht. Ebenso wie die Geschichte sind auch die Bilder des Buches merkwürdig. Die Figuren wirken grotesk, die Gesichter überzogen und unproportional, passen aber letztendlich zu dem merkwürdigen Text des Buches.
Angeknüpft an die kommende Europameisterschaft hat sich auch Janisch mit dem Thema Fußball beschäftigt und einen anderen Blickwinkel auf die Ereignisse gestellt. Alles in allem für sehr fantasievolle Kinder lohnenswert, die gerne verrückte Geschichten erspinnen, leider sehr überdreht und sehr weit hergeholtes Ende.

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Diese Rezension wurde verfasst von AS.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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