Au revoir, bis nach dem Krieg

Schlagwörter

• Historisches
• Krieg
• Liebe
• Nationalsozialismus
• Tiere

Teaser

Hanni lebt mit ihrer Familie auf dem Bauernhof. Der Krieg greift ein, er schickt einen französischen Kriegsgefangenen. Die beiden verlieben sich, wissen aber, dass sie jetzt das keinem zeigen dürfen. Sie hoffen auf das Ende des Krieges. Der kostet fast alle Männer das Leben, die beiden kommen nicht zueinander - trauern ihrer Beziehung aber bis in die Ewigkeit nach.

Beurteilungstext

Gudrun Pausewang lässt die Geschichte ebenso behutsam und gleichsam zufällig beginnen, wie sie sie zu Ende führt. Dazwischen aber versteht sie es, die Kriegswelt lebendig werden zu lassen, mit all ihren Verdächtigungen, Spitzeleien, Gefährdungen und Ängsten. Die Familie, die sie beschreibt, führt ein bewundernswertes, friedliches Leben inmitten der Anfeindungen des Faschismus und Militarismus. Hanni wächst heran, wird reifer und entdeckt die Liebe - gleichzeitig aber auch, dass sie die Liebe vor anderen verbergen muss. Auf Kollaboration steht Todesstrafe. Sie ist erstaunt, wie genau die Eltern über sie Bescheid wissen und wird von ihnen voll unterstützt. So übersteht sie die Versuchungen ihrer Liebe und harrt in Hoffnung der Vereinigung mit ihrem Geliebten auf das Ende des Krieges. Aber der Krieg kostet nicht nur die Männer das Leben, sondern sie ihre Liebe. Sie reist ihrem Philippe noch nach, findet ihn aber längst in den Armen einer Französin.
Dennoch geht das Leben weiter, der Sonnenschein des Hofes wird ein kleines Mädchen, das von der Familie aufgenommen wurde.
Die Unmittelbarkeit Pausewangs Erzählkunst und die unaufdringliche Empathie lassen dieses Büchlein zu einer packenden Lektüre werden. Cjh14.04