Am Rande der Gefahr

Autor*in
Chotjewitz, David
ISBN
978-3-551-35752-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
256
Verlag
Carlsen
Gattung
Ort
Hamburg
Jahr
2009
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
7,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Jan fliegt für zwei Wochen zu seiner Mutter nach Indonesien, wo diese an einem Projekt arbeitet. Seine Freundin Maria setzt dich für den Verein RegenwaldRetter ein und gibt ihm Geld für eine verbotene Regenwald Organisation mit. Durch dieses Geld gerät Jan selbst in Gefahr.

Beurteilungstext

David Chotjewitz schreibt anschaulich über die Zustände in Java, Indonesien: Politik, Geschichte, Religion, das Leben der einheimischen Stämme, Projekte der Reichen, Korruption, Herrschaftsdenken, das besondere Klima- das ganze bunte indonesische Leben spielt in diese Abenteuererzählung hinein. Es ist nicht ganz leicht, die Übersicht zu behalten. So ganz genau weiß der Leser nie, von welcher Seite gerade Gefahr droht. Doch der siebzehnjährige Jan, die Hauptperson, ist recht furchtlos, glaubt eigentlich nicht, dass ihm etwas passiert, und so naiv handelt er auch. Sein Fremdenführer wird zu seinem Freund und entpuppt sich als der gesuchte Umweltschützer. Durch ihn kommt Jan in entlegene Bergregionen und erlebt, wie das Leben der Einheimischen vom Tourismus bedroht wird. Der Autor war selbst dort und der Leser spürt, dass die Szenen von einem Kenner geschrieben sind.
Die Erzählung ist trotz der vielen Informationen spannend geschildert. Die Mutter bleibt als Figur blass, zeigt nicht besonders viel Interesse für ihren Sohn. Vielleicht auch aus diesem Grund erscheint der Siebzehnjährige schon sehr erwachsen und selbstständig. Er hat den Mut, einem Soldaten den Lauf des Gewehrs in seiner Hand, das auf Menschen gerichtet war, in die Luft umzulenken - eine gefährliche Aktion für einen jungen Mann und eine Einmischung in eine politische Auseinandersetzung mit aufständischen Bauern.
Jan ist in Maria verliebt, für die er 7500 Dollar in das Land schmuggelt, um eine verbotene Umweltschutzgruppe zu unterstützen. Nur für sie lässt er sich auf das Abenteuer ein. Seine Gefühle werden aber mehr oder weniger angedeutet. In Bezug auf die Sexualität ist altersangemessene Schüchternheit spürbar.
Die Handlung dreht sich immer wieder, auch die Reichen oder Angehörige der Deutschen Botschaft zeigen verschiedene Fassetten -gut und böse sind nicht so einfach zu erkennen. Deshalb hat dieser Roman Jugendlichen etwas zu bieten. Allerdings sollte die Handlung nicht zur Nachahmung empfohlen werden. Jan kommt glimpflich davon, aber das muss nicht immer so sein.
Wer gern Abenteuererzählungen liest, aber auch Genaueres über das Land und die politischen Verhältnisse erfahren will, wird dieses Buch gern lesen.

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Diese Rezension wurde verfasst von Schr.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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