Am liebsten bin ich Gustav

Autor*in
Glitz, Angelika
ISBN
978-3-473-32392-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Holland, Carola
Seitenanzahl
26
Verlag
Ravensburger
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Ravensburg
Jahr
2009
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Gustav ist ein kleiner, weißer Hund, mit schwarzen und grauen Flecken, beinahe wie eine Kuh. Deswegen verwechselt ihn eine kurzsichtige Kuh auch mit einem Kalb, was Gustav verwirrt. Ist er Kuh? Ist er Hund? Sein Freund Großmaulfrosch sieht alle Argumente als Beweis für ein Kuhsein an. Also frißt Gustav Gras, was ihm nicht gut bekommt. Aber als der Wolf kommt, um eine Kuh zu reißen, schützt Gustav seine Freunde - mit einem urkomischen Erfolg.

Beurteilungstext

Größenwahn und Verwirrtheit sind das Thema dieser netten kleinen und komischen Geschichte, so recht nach dem Geschmack der Kleinen, die gerne lachen und manchmal nicht so recht wissen, wo und wer sie eigentlich sind. Die maßlose Selbstüberschätzung von Freund Großmaulfrosch, er sei der größte, stärkste und tollste Frosch der Welt, erkennt der kleine Gustav nicht als relativ - Froschsein ist für ihn kein Maßstab -, sondern als absolut. Und Gegenargumenten ist der Quaker auch nicht zugänglich, in jeder an sich schlagenden Beweisführung erkennt er nur einen Beweis für seine These, Gustav sei eben eine Kuh, zwar ohne Euter, aber deswegen eben eine männliche Kuh. Erst der Wolf erkennt seinen wahren Charakter und legt dabei den Hüter und Beschützer frei. Mutig und in ebenso großer Selbstüberschätzung wie sein Freund Großmaulfrosch stellt er sich dem Räuber entgegen - und ist erfolgreich. Wie, sei hier nicht verraten, ist aber ein Kabinettstück an Humor.
Die einfachen und großflächigen Bilder zeigen die gut gelaunten Tiere, die etwas dämlichen Kühe (die sich aus Angst vor dem Wolf eng umklammern) und den größenwahnsinnigen Frosch auf einer erlesenen, selbst gebastelten Badeinsel. Der Wolf ist etwas tapsig, aber er ist ja auch nicht ganz helle und wartet auf Gustav und seinen angekündigten großen Freund (alles ist relativ) an den Baum gelehnt, Arm in die Hüfte gestemmt.
Die freundlichen Hintergrundfarben bleiben auch in den Drohszenen gewahrt, so dass die Angst, die Gustav gar nicht empfindet, keinen Raum gewinnt. Sie beschränkt sich auf die eng aneinander gedrängten Kühe, ganz klein im Hintergrund. Und auf die Gestik Großmaulfroschs, der ahnt, was auf ihn zukommt. Aber Gustav sieht das alles nicht, er ist sich seines Sieges gewiss. Und er gewinnt ja auch. Erst auf dem letzten Bild ändert das freundliche Grün der Wiesen und das Himmelblau ins Violette - aber das ist nur die Abenddämmerung über dem zufriedenen Gustav: “Am liebsten (bin ich) ein Gustav.”
Recht hat er.

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Diese Rezension wurde verfasst von cjh.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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