Akhil Kakerlake und Neena Stinkefisch

Autor*in
Schins, Marie-Therese
ISBN
978-3-7725-2493-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Schins, Marie-Therese
Seitenanzahl
195
Verlag
Freies Geistesleben
Gattung
Ort
Stuttgart
Jahr
2012
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der Alltag in einem Dorf in Südindien wird am Beispiel der 11jährigen Neena und des fast gleichaltrigen Jungen Akhil erzählt. Neenas Vater ist Muscheltaucher und seine Tochter möchte das auch lernen. Eigentlich ist das Schicksal des Mädchens schon vorgezeichnet. Da verunglückt der Vater schwer, und Neena lernt im Krankenhaus eine Ärztin kennen, die für die weitere Schulbildung des Mädchens sorgen wird. Auch der Junge wendet sich an die Ärztin. Er will Lehrer werden.

Beurteilungstext

Der Klappentext auf dem Buchdeckel signalisiert ein witziges, lebendiges Buch und auch der Titel prognostiziert es. Aber das Buch ist nicht witzig. Kakerlake und Stinkefisch sind Schimpfwörter und so werden die beiden Hauptpersonen des Buches genannt. Die beiden Kinder lernen sich erst gegen Ende der Erzählung kennen, dann nämlich, als die Ärztin ins Dorf kommt, um die Eltern zu überzeugen, dass es sinnvoll ist, den Kindern eine längere Schulbildung zu erlauben. Neena ist 11 Jahre, da ist ihre Schulzeit bald zu Ende. Die Familie wird ihr einen Mann aussuchen, sie wird heiraten und bald darauf Mutter werden. Neena aber ist wissbegierig. Sie möchte lernen. Sie möchte, wie ihr Vater, Muscheltaucher werden oder vielleicht Meeresbiologin oder eben beides. Bei Akhil ist die Situation nicht viel anders. Mit 12 Jahren ist die Schulpflicht erfüllt, und er muss Kokospflücker werden wie sein Vater und zum Unterhalt der Familie beitragen. Beide Kinder gelangen auf unterschiedlichen Wegen zu der Ärztin, die mit ihrem Mann am Krankenhaus der nächstgelegenen Stadt arbeitet. Das Ärzteehepaar gehört einem Verein an, der es Kindern, die begabt sind und lernen wollen, finanziell ermöglicht, weiterhin zu lernen. das Buch verwirrt etwas, weil es einmal die Geschichte von Neena weitererzählt, dann aber wieder die von Akhil. So sind die einzelnen Kapitel zwar einfühlsam geschrieben, aber als junger Leser muss man sich immer wieder neu orientieren. Darunter leidet auch die Spannung. Es ist auch nicht ganz leicht für unsere Kinder, sich das einfache Leben in einem indischen Dorf vorzustellen. Witzig sind die vielen kleinen Zeichnungen am Ende jedes Kapitels und die kleinen Bildchen, die jedem Kapitel vorangestellt sind. Ein Nachwort gibt interessierten Lesern wichtige Informationen über das indische Schulsystem, den Verein, der Kindern das Weiterlernen ermöglicht oder auch Erklärungen der fremden Wörter. Man könnte sogar ein paar Wörter oder Sätze in Malayalam lernen. Eine Indienkarte auf der vorletzten Seite lässt die Leser nachschauen, wo die gelesene Erzählung spielt.

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Diese Rezension wurde verfasst von RPTL.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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