A Mobile Love Affair - Liebespost per SMS

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• Freundschaft
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Teaser

Jackie und Fiona, die beiden 13-jährigen Freundinnen aus Köln, sind unzertrennliche Freundinnen. Sie besuchen die 7. Klasse des örtlichen Gymnasiums, haben keine Geheimnisse voreinander, können aber dies als ‚native speakers' problemlos vor den Mitschülern verbergen. Eines Tages erhält Jackie per SMS Liebesgedichte von einem Unbekannten. Die Suche nach des Rätsels Lösung beginnt.

Beurteilungstext

Als Jackie das erste Gedicht des ‚Prinzen des Herbstes' erhält, erstellt sie gemeinsam mit Fiona eine Liste aller Jungen, die in Frage kommen könnten bzw. sollten. Doch trotz ihrer Anstrengungen und ihres teilweise peinlichen Verhaltens, so die Meinung der Mädchen selbst, finden sie den Unbekannten nicht, vielmehr nehmen seine Aufdringlichkeiten Formen von Stalking an. Als sie letztendlich auch noch den jungen Deutschreferendar verdächtigen, geraten Jackies und Fionas Aktionen an den Rand der Legalität. Zum Glück finden sie bei den betroffenen Erwachsenen Verständnis für ihre ‚Grenzüberschreitungen', denn diese erkennen, unter welchem psychischen Druck Jackie steht.
Erst durch eine unvorhergesehene Situation, in der Jackie beweisen kann, dass sie nicht nur auf Stalkerjagd geht, sondern sich auch für andere einsetzt, wird der große Unbekannte entlarvt.
Die Mischung zwischen Englisch und Deutsch stellt an den jungen Leser beachtliche Herausforderungen, dennoch lässt sich die Handlung der Geschichte gut nachvollziehen. Für Jugendliche mit Grundschulfranzösisch muss in Bezug auf die sprachlichen Anforderungen auch das Lesealter nach hinten verschoben werden. Dies hat aber möglicherweise zur Folge, dass die Story für die Leserinnen nicht mehr altersgerecht ist.
Die Geschichte zeigt sehr gut, wie die Mädchen dieser Altersgruppe von dem Thema Liebe vereinnahmt werden und inwieweit ihr Alltag davon geprägt ist. Nicht immer endet die Aufdringlichkeit eines Stalkers in einer so positiven Form, wie es im vorliegenden Buch geschieht. Insofern lässt sich die permanente Erreichbarkeit durch den Handygebrauch auch gut im Klassengespräch thematisieren. Dennoch bietet sich das Buch weniger als Klassenlektüre an, zumal der Titel der Reihe (Girls in Love) es eindeutig den Mädchenbüchern zuweist.
Die im Buch beschriebenen Rettungsmaßnahmen eines in den Fluss gefallenen Mädchens sollten kritischer dargestellt werden. Zum Glück geht der Aktionismus, den Jackie zeigt, obwohl diese in der Vorbereitung auf das Rettungsschwimmerabzeichen mit der Theorie der Maßnahmen weitestgehend vertraut ist, glimpflich aus, aber eine optimale Vorgehensweise ist dies nicht. Deshalb wünschte ich mir an dieser Stelle eine gründlichere Recherche in einschlägiger Literatur, wo die Priorität immer auf überlegtes Handeln gelegt wird - dies fehlt im Buch. Das zweite Kapitel, das den Titel ‚Christian - Wo die Liebe hinfällt' scheint im Nachhinein eine Änderung erfahren zu haben, denn der Junge, der im Mittelpunkt des Interesses steht, heißt nicht Christian, sondern Christoph.