100 schlimme Dinge, die mir bestimmt passieren
- Autor*in
- Mac, Carrie
- ISBN
- 978-3-499-21771-5
- Übersetzer*in
- Steen, Christiane
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 346
- Verlag
- Rowohlt
- Gattung
- Erzählung/RomanTaschenbuch
- Ort
- Reinbek
- Jahr
- 2017
- Lesealter
- 12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 12,99 €
- Bewertung
Teaser
Die 17-jährige Ich-Erzählerin Maeve leidet unter massiven Angststörungen. Zu jedem Stichwort kennt sie Statistiken und Horrorgeschichten, die ihre Ängste stützen. In jedem Szenario erkennt sie dutzende Möglichkeiten der Katastrophe oder des Scheitern. Nur an die echten Schwierigkeiten, in die sie gerät, hat sie nicht einmal im Traum gedacht. An ihre eigene Stärke zu glauben, wird für sie eine ganz neue Erfahrung.
Beurteilungstext
Maeve leidet unter Panikattacken. "Wenn man sich einmal etwas vorstellt, dann wird es zum Teil von einem. Das macht das Leben so schwierig", erklärt sie. Gelähmt von ihren eigenen Ängsten und Horrorszenarien würde sie sich am liebsten verkriechen oder Medikamente schlucken.
Beides kann und darf sie nicht. Sie muss für ein halbes Jahr nach Kanada zu ihrem Vater und seiner neuen Familie.
Der Aufenthalt dort verläuft komplett anders als erwartet. Sie lernt die Straßenmusikerin Salix kennen, ein Mädchen, das sehr feinfühlig ist. Beide finden es ganz natürlich, dass sie lesbisch sind. Ihr gelingt es viel besser als jeder Therapeutin, Maeve durch schwierige Zeiten zu helfen und eine Zukunftsperspektive zu geben. "Wir haben alle unsere Sorgen. Das ist kein Markt, den du alleine besetzt", sagt sie.
Der Autorin gelingt es sehr anschaulich zu schreiben, wie sich diverse Phobien und Neurosen auf das Leben in einem normalen Alltag auswirken, wie sie lähmen, nahezu lebensuntüchtig machen. Die Neurosen führen auch zu einem sehr drastischen Blick auf die Realität. Sie machen die Protagonistin süchtig nach negativen Fakten. Diese geballte Auflistung möglicher und mal passierter Katastrophen ist oft so absurd, dass es den Leser/die Leserin schmunzeln lässt.
Die Autorin greift einige schwierige Themen auf, ihr gelingt es aber, daraus eine Mut-Mach-Geschichte zu machen. In schwierigen Situationen ist der Mensch oft viel stärker als gedacht, zumal, wenn er sich auf die Hilfe wirklich guter Freunde verlassen kann.
Fazit: Eine lesenswerte Geschichte für Mädchen, die zum Nachdenken anregt.