1 2 3 Minuten Geschichten
- Autor*in
- Mai, Manfred
- ISBN
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- –
- Verlag
- –
- Gattung
- –
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2009
- Lesealter
- 4-5 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 14,95 €
- Bewertung
Teaser
Auf drei CDs werden viele verschiedene Geschichten erzählt von Kindern im Kindergarten, Geschwistern, Freunden und Streitereien.
Beurteilungstext
Sprecher: Marion Elskis, Katrin Gerken, Juliane Koren, Marie Leuenberger, Karl Menrad, Robert Missler, Rolf Nagel
D ie Geschichten sind alle nur sehr kurz, von 30 Sekunden bis 6 Minuten. Glücklicherweise habe ich sie mir zuerst alleine angehört, bevor ich sie den Kindern gegeben habe. Diese Geschichten sind wirklich unfassbar schlecht und haben mich schockiert.
Sie haben oft keine richtige Handlung (wie auch in dreißig Sekunden) und erst Recht kein schlüssiges Ende, und auch inhaltlich sind sie oft einfach nicht kindergerecht, wie zum Beispiel in der Geschichte "Ausgerechnet Ich!", in der erzählt wird, das "Ausgerechnet Ich" in der Schule nicht mitkomme, keine Freunde habe, Pickel im Gesicht habe, das Spielzeug immer kaputt mache. Oder in einer anderen, in der ein Junge das teure, ferngesteuerte Rennauto eines anderen mit dem Fußball abschießen möchte, weil er neidisch ist und sich dann mit dem besagten Jungen prügelt. Die Geschichte endet damit, dass er einen langen Wunschzettel macht mit all den Dingen, auf die er neidisch ist (ein Fernglas, ein Rennauto, ein Handy…). Ob er irgendwas davon kriegt oder nicht bleibt offen, auch gibt es für seine vom Neid ausgelösten Handlungen keinerlei Konsequenzen.
Ich finde, diese Geschichten vermitteln ein völlig falsches Bild. Sie sind inkonsequent, meist unsinnig, unschlüssig und die meisten Hauptfiguren (oder wichtige Nebencharaktere) intolerant. Es geht immer nur darum, dass es den Kindern auf die ein oder andere Art und Weise nicht gut geht, ob das nun ist, weil sie mit sich selbst ein Problem haben (Ausgerechnet Ich) oder ob das von außen kommt (Von wem hat sie das nur? In der ein Mädchen lesen möchte und die Eltern meinen, der Fernseher hätte fünfzig Kanäle, wofür braucht sie denn Bücher, oder die bereits genannte Rennauto-Geschichte).
Ich kann diese Geschichten ABSOLUT NICHT empfehlen. Das einzige, was mir gefallen hat, war, dass einige Geschichten in Gedichtform verfasst waren, also die Texte sich reimen und damit sehr angenehm klingen. Auch die Sprecher sind (größtenteils) sehr gute Erzähler, was die Geschichten selbst aber absolut nicht rettet.