Engelmann, Reiner

Ich bin Jude - Euer Antisemitismus ist mein Alltag

Ein junger Jude aus Frankfurt schildert, wie ihm an einer normalen Schule Gewalt entgegenschlägt und sich weder die Lehrkräfte noch die Schulleitung verantwortlich fühlen. Durch Gespräche über die Großelterngeneration werden die Ereignisse des Nationalsozialismus greifbar; zusätzlich bindet der Autor aktuelle Ereignisse ein wie etwa den Anschlag in Halle. Eine Patentlösung, um die Mißstände zu ändern, bietet das wichtige Werk, das trotz der Romanform auch ein valides Sachbuch ist, nicht. Aber es rüttelt auf und ist als Schullektüre sehr zu empfehlen.

Reimann, Brigitte

Die Denunziantin

Mit 19 Jahren schreibt Brigitte Reimann 1952 die erste Manuskriptfassung zu ihrem Roman "Die Denunziantin". Noch ganz unter dem Eindruck ihrer Schulzeit an der Oberschule in Burg und einem kurzen Lehrgang für Neulehrer am Institut für Lehrerbildung beginnt sie den Jugendroman zu schreiben. Im Mittelpunkt des Romans steht eine Abiturientin, die sich vorbehaltlos zum Marxismus bekennt und ein aktives Mitglied der FDJ an ihrer Schule ist.

Schrocke, Kathrin

Weiße Tränen

Die Welt am Kant – Gymnasium scheint in Ordnung. Leonhards (Lennis) bester Freund ist Serkan, mit dem er herrlich abhängen und über Mädchen reden kann. Auch Luisa und Elif kommen in der Regel gut miteinander klar. Der Theater-AG –Lehrer Prasch ist kein Rassist, aber dann taucht der dunkelhäutige Schüler Benjamin auf und bringt das scheinbar tolerante Selbstbild aller Beteiligter durcheinander.