/WECKERT, BALTSCHEIT

Major Dux oder der Tag, an dem die Musik verboten wurde

Major Dux hat die Musik verboten. Aber der Schriftsteller Bartolomäus Bob pfeift in der U-Bahn ein Liedchen und muss vor der Geräuschpolizei fliehen. Im Untergrund trifft er in der Pawlow-Bar auf viele musizierende Tiere und beschließt gemeinsam mit ihnen, den Diktator zu stürzen. Doch der an Jericho erinnernde Musikstoß bringt nicht nur einen Berg zum Einsturz, er enthüllt auch, dass das Musikverbot eigentlich aus Liebe entstand.

Carey, M. R. (Pseudonym)

Die Berufene

In der Zukunftsvision des Autors herrschen grauenhafte Zustände in Großbritannien. Ein Parasit hat Millionen Menschen befallen, sie in menschenfressende Bestien verwandelt und weite Teile des Landes unbewohnbar gemacht. Die Hoffnung der Forscher liegt auf einer zwar infizierten, aber anders reagierenden Kindergruppe, die man eingefangen hat und mit der man skrupellos experimentiert, um der Krankheit auf die Spur zu kommen.

Almond, David

Feuerschlucker

Die Geschichte spielt im September 1962, als die Welt die Cuba-Krise miterlebt und Angst vor einem neuen Krieg hat. Der Autor beschreibt den Alltag des10jährigen Bobby, der in Newcastle lebt und gerade auf die höhere Schule kommt. Aber nicht nur die politische Entwicklung beschäftigt Bobby. Das Zusammenleben mit den Menschen in seiner Familie, in der Nachbarschaft und in der Schule stellt ihn vor schwere Entscheidungen. Ein poetisches Buch über Zivilcourage und den Weg in die Erwachsenenwelt.

Stieper, Frank

Nanokills

Durch ein Missgeschick in einem Laboratorium mutieren Nanoroboter, sie besetzen Menschen und beginnen einen verheerenden Weg. Laurin, ein Jugendlicher mit aktuellem Liebeskummer, wird Opfer und erlebt mit, wie alles um ihn herum sich ändert. Dass Laurin nicht mehr er selbst ist, bemerkt der Leser erst spät.

Jansen, Hanna

Herzsteine

Sams Mutter Fe ist in einer Krise, die Familie zieht deswegen für ein Jahr nach Sylt. In der Schule dort verliebt er sich in Enna, aber bald fliegt die Familie nach Ruanda, wo Fe sich ihrer Vergangenheit stellt. Sie entkam 1994 als Einzige ihrer Familie dem Genozid. Sam ist ihr eine große Hilfe, den Rückflug treten Vater und Sohn aber alleine an.

Dorn, Wulf

Mein böses Herz

Traumatisiert erwacht Doro, sie wirft sich vor, ihren kleinen Bruder umgebracht zu haben. Klinikbehandlung und Nachbetreuung helfen nur wenig, mit ihren Albträumen und Fantasien fertig zu werden. Mit ihrer Mutter zieht sie in eine andere Stadt und ist bei einem Nervenarzt in Behandlung, der sehr überlegt mit ihr umgeht. Als sie einem Jungen begegnet, der Selbstmord begangen hat, ist nicht nur sie überzeugt, dass das zu ihren Fantasien gehört. Der Albtraum beginnt real zu werden.

Roy, Jennifer

Kellerkind

Syvvia ist fast fünf, als sie 1940 mit ihrer Familie in das Getto der Stadt Lodz umzieht. Sie kann noch nicht alles um sich herum verstehen, aber ihre Ich-Erzählung beschreibt die Zusammenpferchung der Juden durch die Nazis, die beginnenden Deportationen und zunehmenden Repressalien deutlich genug. Ihr Vater ist einer der wenigen, die immer auf der Suche nach Auswegen sind, Glück hat und seine Familie in unterschiedlichen Verstecken bis zur Befreiung überleben lassen kann.

Beerten, Els

Als gäbe es einen Himmel

Am Ende des 2. Weltkrieges erzählen vier Jugendliche vom Kriegsende in ihrem Dorf in Belgien, von der deutschen Besetzung, von Kollaborateuren, von richtigen und falschen Idealen, von Liebe und von Freundschaft, den Gewissensnöten, von Mut und Feigheit, von Mord und Widerstand, von der Bedeutung des Familienzusammenhaltes. Sie erzählen, wie schwierig es ist, im entscheidenden Augenblick das Richtige zu tun, und fragen sich später, ob das denn das Richtige war.

Teller, Janne

Krieg - stell dir vor, er wäre hier

Wenn bei uns Krieg wäre. Wohin würdest du gehen? Die Autorin spricht den Leser an und erzählt ihm vom Exil, von der Angst, vom Verschwinden von Freunden, Familienangehörigen. Und von den Schwierigkeiten, in der völlig fremden Umgebung Fuß zu fassen. Man kann sich an Hitze gewöhnen, seine Gewohnheiten aber nicht ablegen, seine Überzeugungen, seinen Glauben, seine Hoffnungen, von denen nichts übrig bleibt. Man arrangiert sich. Aber man bleibt fremd.

Wilson, Leslie Erika

Nicht ohne dich

Jenny erzählt von 1935, als sie 8 war, bis 1944. Sie lebt in einem Berliner Mietshaus, die Familie hat gute Kontakte zu den Nachbarn und sie wächst wie eine Schwester mit Raffi auf. Raffi aber ist Jude, was den beiden erst bewusst wird, als die Nazi-Gesetze greifen. Raffi wird versteckt, Jenny und ihre Mutter müssen vor der Gestapo fliehen, und schließlich hilft nur noch eine illegale Flucht. Die Liebesgeschichte der beiden Kinder findet vor dem Drama der Vernichtung statt.