Zlateh die Geiß und andere Geschichten

Autor*in
Singer, Isaac Bashevis
ISBN
978-3-8489-2032-7
Übersetzer*in
Pressler, Mirjam
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Sendak, Maurice
Seitenanzahl
112
Verlag
Aladin
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Hamburg
Jahr
2017
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
20,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Sieben jiddische Geschichten um die einfältigen Bürger von Chelm und Loblied der Narren und Männer mit weißem Bart und "hoher Stirn vom vielen Denken". Sehr fein gestrichelte Schwarzweißbilder machen aus dem Buch einen kleinen Schatz.

Beurteilungstext

In der Tradition der Schildbürgergeschichten (Lalebuch 1597) erzählt Isaac Bashevis Singer von osteuropäischen Juden aus dem Ort Chelm, ihrem einfachen Leben und den Ratschlägen der weisen alten Männer. Jedes 6-jährige Kind von heute hätte vielleicht bessere gegeben, aber dann hätten wir nicht so viel Spaß und Freude beim Lesen gehabt.
Der Geschichtenerzähler steuert 7 Erzählungen zum Buch bei, der Illustrator 17 ganzseitige Bilder, die ein eigenes Inhaltsverzeichnis haben und deren Rückseiten nicht bedruckt sind, damit die vielen kleinen Striche auch richtig zur Geltung kommen. Maurice Sendak strichelt so fein und eng aneinander, dass die Konturen wie von Zauberhand entstehen und viele Feinheiten freigeben. Dabei sind seine Menschen eher grobschlächtig, denen man ansieht, dass es sich um "einfache" Personen handelt, ohne sie damit beleidigen zu wollen. Wer das Schneeglitzern in der Sonne mit einem Schatz aus Silber, Perlen und Diamanten verwechselt, dürfte nicht ganz hell sein. Und wenn dann auch noch der Bote ("Niemand in Chelm soll heute Nacht den Schnee betreten, um den Schatz nicht zu zerstören."), der ja selbst Spuren im Schnee hinterlassen wird, aus diesem Grund von vier Trägern auf einem Tisch zu den Häusern des Dorfs getragen wird - dann kann man diese Handlung nur noch toppen durch einen weiteren Vorschlag: Die vier Träger hätten ebenfalls getragen werden müssen!

Der Autor (Nobelpreis für Literatur 1978) lebte von 1904 (Polen) bis 1991 (Florida). Seine "Narren von Chelm" erschienen 1975 in deutscher Sprache, hier sind sie neu und sehr angenehm zu lesen von Mirjam Pressler übersetzt. Ein kleines Glossar erklärt vor allem einige Begriffe rund um das jiddische Chanukka-Fest. Der Illustrator Maurice Sendak ist in Deutschland vor allem durch seine "wilden Kerle" bekannt geworden. Dem Aladin-Verlag ist zu verdanken, dass noch 16 weitere neu erschienen sind - die meisten aus einer Zeit Sendaks, da Autor und Illustrator unterschiedliche Personen waren. Dies Buch ist nicht nur vergnüglich zu lesen, sondern kann sehr gut vorgelesen werden. Der Schutzumschlag zeigt, wie sorgfältig mit guten Büchern umgegangen werden kann, muss.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 01.04.2017

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