Zauber von Immerda

Autor*in
Valente, Dominique
ISBN
978-3-7373-5687-9
Übersetzer*in
Knuffinke, SandraKomina, Jessika
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Warburton, Sarah
Seitenanzahl
295
Verlag
MeyersDuden
Gattung
Buch (gebunden)Fantastik
Ort
Frankfurt/Main
Jahr
2020
Lesealter
12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
15,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Anemona ist eine Hexe mit einer besonderen Fähigkeit. Genau diese Fähigkeit wird gebraucht bei der Suche nach dem verschwundenen Dienstag.

Beurteilungstext

Was dem Leser als erstes ins Auge springt, ist die Karte von Immerda, die genau zeigt, wo wer in dieser Geschichte lebt und zu finden ist. So kann man am Verlauf der Geschichte immer rückverfolgen, wo sich die Protagonisten im Moment aufhalten. Anemona, die Hauptprotagonistin in dieser Geschichte ist als dritte Tochter in eine Hexenfamilie geboren. Weil sie noch zu jung ist, bleibt sie bei der Großmutter zu Hause, wenn ihre Mutter und ihre zwei Schwestern zum Mitternachtsmarkt fahren. Außerdem ist ihre Gabe, nämlich verlorene Dinge wiederzufinden, nicht unbedingt spektakulär. So denken ihre Familienmitglieder und sie selbst auch über sich selbst und es ist doch gerade das, was gebraucht wird, um den verschwundenen Dienstag wieder zu finden. Anemona fühlt sich nicht gerade berufen, deshalb wundert sie sich und zweifelt an sich selbst als eine der berühmtesten Hexen sie aufsucht, um sie um Hilfe zu bitten. In der Geschichte begegnen dem Leser mehrere Familien, in denen eines der Familienmitglieder darunter leidet, verkannt zu werden und so ist es umso schöner, dass genau diese Personen zur Rettung der Welt beitragen. Der Leser kann sich mit den unterschiedlichen Protagonisten identifizieren und merken, dass jeder Mensch einzigartig und wichtig ist. Genau wie er selbst. Dominique Valente schreibt in ihrer magischen Geschichte in einfachen Worten über diese Wichtigkeit. Die Wichtigkeit der einzelnen Fähigkeiten von Menschen, aber auch der Wichtigkeit von Situationen, Tagen, Begegnungen. Sie stellt die Frage wie wäre es, wenn plötzlich ein Tag in unserem Leben fehlen würde. Auf Seite 140 lässt sie es von Anemona so beschreiben: „…es geht nicht nur um das, was an diesem Tag passierte, sondern auch darum, dass jeder Tag den nächsten prägt, ihm Form und Bedeutung verleiht.“ Der Spannungsbogen entwickelt sich, nimmt aber erst im Laufe der Geschichte richtig Fahrt auf. Dann aber überschlagen sich die Ereignisse und der Leser fiebert bis zum überraschenden und emotionalen Ende mit. Die schwarz-weißen Illustrationen geben den einzelnen Beteiligten der Geschichte ein Gesicht und sorgen dafür, dass die Fantasie des Betrachters Unterstützung findet. Mit Liebe zum Detail sind Fieslinge, Mementonen, Trolle und die unterschiedlichen Hexen gezeichnet. Besonders liebenswert kommt Oswald, der fluchende Kobold daher und mit seinem Ausruf: „Auwei – Auwei, du liebe Tante Raffzahn“ kündigt er, auf total verdrehte Weise, manchmal etwas Gutes, oftmals aber genau das Gegenteil und damit das nächste Abenteuer an. Mehr davon gibt es im Herbst, denn der nächste Band ist im Buch angekündigt.

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Diese Rezension wurde verfasst von ISCHE; Landesstelle: Bremen.
Veröffentlicht am 18.04.2020

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