Der Zauber von Immerda - Die Suche nach dem verschwundenen Dienstag

Autor*in
Valente, Dominique
ISBN
978-3-7373-5687-9
Übersetzer*in
Knuffinke, SandraKomina, Jessika
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Warburton, Sarah
Seitenanzahl
299
Verlag
MeyersDuden
Gattung
Buch (gebunden)Fantastik
Ort
Frankfurt/Main
Jahr
2020
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
15,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

In der fantastischen Welt Immerda haben vor langer Zeit die Mönche des Wol-Ordens Zauberei verunglimpft und zurückgedrängt. Menschen mit magischen Fähigkeiten sind schlecht gelittene, aber manchmal hilfreiche Dienstleister. Ausgerechnet Anemona, jüngste und unscheinbarste Tochter einer Hexenfamilie, wird von einer berühmten Hexe ausgesucht, um den verschwundenen Dienstag wiederzufinden, und hilft dadurch mit, Immerda vor einer gefährlichen Machtübernahme zu bewahren.

Beurteilungstext

Anemona wird von ihren Schwestern nicht ernst genommen und traut sich selber wenig zu. Ihre magische Fähigkeit ist das Wiederfinden verlorener Dinge. Das ist zwar praktisch, aber keinesfalls spektakulär. Umso verwunderter ist sie, als die berühmt-berüchtigte Moreg Vaine zu ihr kommt und sie genau wegen ihrer besonderen Fähigkeit mit auf eine abenteuerliche Suche nimmt.
Anemona kann tatsächlich mit der Hilfe von Freunden, die sie auf ihrer Reise kennenlernt, den Dienstag wiederfinden und damit den Menschen ihre Erinnerung an diesen Tag wiedergeben. Einer der Wol-Mönche hatte ihn verschwinden lassen, weil er an eben dem Tag einen missglückten Versuch unternommen hatte, die Macht im Wol-Orden an sich zu reißen. Die Erinnerung daran wollte er dem bisherigen Großmeister nehmen, um geschützt seinen nächsten Versuch vorbereiten zu können.
Dieser eine Mönch ist der Sohn des Großmeisters und der Hexe Moreg Vaine, aber sein Vater hat nie zu ihm gestanden und ihn eher abfällig behandelt. Diese Missachtung und fehlende Liebe ist wohl die Ursache für die bösen Pläne.
Anemonas Abenteuer rettet nicht nur die Welt vor der Machtübernahme des jungen Mönchs, sondern hilft ihr auch, die Trauer über den Tod ihrer geliebten Großmutter zu verarbeiten. Wie in den meisten Reisen der fantastischen Kinderliteratur reift die Heldin und wird sich ihrer Fähigkeiten und Eigenschaften bewusst.
Die fantastische Welt, die die Autorin geschaffen hat, birgt viele Details und Besonderheiten, die in dieser Geschichte nur angedeutet werden. Es ist noch nicht ganz abzusehen, wie kohärent die Ausgestaltung werden kann. Es überzeugen zwar viele der Details und Merkmale, aber andere sind nicht nachvollziehbar. Auch ist die Reisebewegung nicht sehr nachvollziehbar oder anschaulich dargestellt.
Die Stärke des Buches sind die Charaktere: Allen voran der schnell aufgeregte und ein bisschen mit der Sprache auf Kriegsfuß stehende Kobold Oswald, Anemonas ständiger Begleiter, dann der Drache Fedrian, dem der verloren gegangene Dienstag einen handfesten Ehekrach beschert hat, und der "Dunkelseher" Arno, der die Erinnerungen der Menschen lesen kann. Auch eine junge Trollfrau, die ein für Trolle unerwünschtes sanftes Gemüt hat, ist mit von der Partie.
Dies ist das erste Kinderbuch der Autorin. Ein Folgeband ist auf Englisch für April 2020 angekündigt.
Die Illustratorin, deren witzige Zeichnungen das Buch eindeutig aufwerten, ist im englischsprachigen Kinder- und Bilderbuch sehr präsent, auf dem deutschen Markt etwas weniger.

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Diese Rezension wurde verfasst von Gudrun Stenzel; Landesstelle: Hamburg.
Veröffentlicht am 02.04.2020

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