Zauber der Johannisnacht

Autor*in
Dierks, Martina
ISBN
978-3-401-06084-2
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
285
Verlag
Arena
Gattung
Fantastik
Ort
Würzburg
Jahr
2007
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Tessa (13 Jahre alt), als widerspenstig bekannt, ist eifersüchtig auf ihre jüngere sanftmütige Schwester Florentine, die von allen geliebt wird. Tessa soll auf sie achtgeben, möchte aber lieber Abenteuer erleben. Und dann passiert es in der Johannisnacht: Florentine ist verschwunden. Auf Tessa wartet ein Abenteuer in Berlin, das sie in eine fantastische Welt entführt, aus der sie aber gereift erwacht, als Florentine sie mit einer Pusteblume kitzelt.

Beurteilungstext

Der hübsch gestaltete Einband zeigt zarte verspielte Blätter in verschiedenen Grüntönen auf hellem Grund, mit etwas Gold in Pflanzen und Sternen verziert, um Zauberhaftes anzudeuten. In der Mitte scheint es, als rissen die hellen Wolken auf. Der Blick wird frei auf zwei mädchenhafte Schattenfiguren. “Zauber der Johannisnacht” ist eine fantastische Erzählung um zwei Schwestern und das Problem von Geschwisterneid und -eifersucht, von Martina Dierks in längst vergangene Zeiten verlegt, als es noch einen Kaiser und Gouvernanten gab. Die Handlung spielt auf einem Gut der Mark Brandenburg und in Berlin. Martina Dierks liebt es, Fantasie und Wirklichkeit zu vermischen und zwischen den Welten zu wandern, so auch in diesem Buch. Tessa fühlt sich zurückgesetzt, weil ihre ängstliche Schwester immer die liebevolle Aufmerksamkeit der Eltern genießt, während sie wegen ihrer Emotionen und ihrer Abenteuerlust eher getadelt wird. Dieser Konflikt zieht sich durch das ganze Buch. Florentine verschwindet und Tessa bekommt ein schlechtes Gewissen, dass sie daran Schuld sein könnte. Sie wird zu einer Tante nach Berlin geschickt und ist dort oft sich selbst überlassen. Das gibt ihr die Möglichkeit, nach ihrer Schwester zu forschen. Und überall begegnet ihr das Thema Geschwisterneid. Mutig, wie sie ist, findet sie noch mehr Unglückliche, die nicht geliebt wurden. Die Handlung ist durchaus spannend aufgebaut. Eine Gouvernante, bei der sich Tessa zuerst besonders angenommen gefühlt hatte, taucht später als böse Fürstin von Dunkelwelt auf, andere Bedienstete sind auch nicht einzuschätzen: stehen sie auf Tessas Seite oder wollen sie ihre Gegner unterstützen? Es wird erst zum Schluss klar, ob es ein Traum oder eine fantastische Welt ist, in der sich die Abenteuer abspielen. Die Schwestern finden sich: Florentine wird mutiger (woher, bleibt unklar) und Tessa hat durch die Geschehnisse, die der Leser miterlebt hat, mehr Verständnis für ihre Schwester. Insgesamt ist die Handlung spannend aufgebaut, das Thema aber etwas überstrapaziert und mir zu moralisch durchsetzt. Auch die Entwicklung zurWandlung der Florentine hätte ich mir in einer zweiten Sicht als Mittelpunkt gewünscht. Das Happy End kommt abrupt und überraschend - aus diesem Grund nur empfehlenswert, aber für Freunde von Martina Dierks durchaus lesenswert.

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Diese Rezension wurde verfasst von Schr.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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