Young Bond - Der Tod stirbt nie

Autor*in
Cole, Steve
ISBN
978-3-7336-0208-6
Übersetzer*in
Strohm, Leo H.
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
352
Verlag
KJB
Gattung
Ort
-
Jahr
2015
Lesealter
16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,99 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der 15jährige James Bond ist mal wieder von der Schule geflogen. Das College, das er jetzt besucht, plant eine Schulexpedition, verbunden mit einer Atlantiküberfahrt mit dem Zeppelin und ein anschließendes Treffen mit einem bedeutenden Pädagogen in Los Angeles. Doch alles kommt anders und wieder mal gerät James in ein lebensgefährliches Abenteuer, in dem er diesmal die kriminellen Machenschaften eines größenwahnsinnigen Filmmoguls aufdeckt.

Beurteilungstext

Steve Cole erzählt in "Der Tod stirbt nie" eine weitere Geschichte des berühmten Agenten in seinen jungen Jahren. Er löst somit Charlie Higson als Autor ab, der die vorherigen sechs Bände mit Abenteuern aus dem Leben des legendären Eton-Schülers geschrieben hat. Cole greift das Ende des sechsten Bandes auf.
James Bond ist vom Eton-College geflogen und soll nun auf das Fettes-College gehen, wo experimentelle Pädagogik die Grundlage des Schulprogramms bildet: Keine Regeln, das ist die einzige Regel auf dem Fettes. Die engagierte Leiterin plant eine Studienreise nach Amerika, und James darf an der Expedition teilnehmen.
Cole versetzt dazu den Leser ins Amerika der 30er Jahre des letzten Jahrhunderts, als die Filmindustrie in Hollywood expandierte, der Tonfilm gerade erfunden war und ein koruppter Polizeiapparat in Los Angeles seine Bürger nicht angemessen schützte, sondern von mafiösen Strukturen durchzogen war.
Der zum Filmmogul aufstrebende Anton Kostler gründet eine Akademie und schmückt sich mit dem berühmten experimentellen Pädagogen Leavers, umgibt sich mit Stars und baut nebenbei ein kriminelles Netzwerk auf, mit dem er unliebsame Gegner ausschaltet. Er dreht dazu Filme, in denen er Menschen foltert, um damit lästige Widersacher einzuschüchtern oder zu erpressen, auch vor Mord schreckt er nicht zurück. Zufällig gelangt solch eine geheime Filmrolle in die Hände der Fettes-Schüler, die an der Reise nach Amerika teilnehmen, also auch James Bond. Von der Brutalität des Films geschockt, versuchen die Jugendlichen den Film so schnell wie möglich wieder los zu werden, doch stattdessen verstricken sie sich immer weiter in dem kriminellen Netz des als Gönner und Wohltäter gepriesenen Kostler. James hatte sich vorgenommen, nach den schlechten Erfahrungen in Eton keine Freundschaften einzugehen, kein Vertrauen aufzubauen, sich von Abenteuern fern zu halten, doch während der Reise muss er von seinen Fähigkeiten als Agent Gebrauch machen und seine neuen Mitschüler Hugo, Boody und Dan aus mancher Bredouille retten.
Leicht und flüssig zu lesen, aktionsreich und spannend, bedient Cole klassische Klischees oder konstruiert eben solche flachen Gegenbilder, wie z. B. die Figur der Boody: selbstbewusstes, hübsches Mädchen, außerdem klug, interessiert sich für Motoren, dichter wird ihr Bild kaum. Die Figur des Filmmoguls Anton Kostler dagegen erinnert sehr stark an Scorseses Porträt des exzentrischen Milliardärs, Filmproduzenten und Flugpioniers Howard Hughes in seinem Film "The Aviator". Die Straßen- und Kampfszenen im Young Bond wecken Erinnerungen an Mafiafilme ("Es war einmal in Amerika"), bedienen geprägte Bilder und Vorstellungen. Die Altersempfehlung ist schwierig: Action ohne Umwege, keine überflüssigen Details, während Cole das Blut ordentlich spritzen lässt. Er widmet sich ausführlich und ungehemmt der Brutalität der Gangster. Das gehört natürlich graduell zum Genre, würde als Film aber keine Altersfreigabe unter 16 bekommen und sollte deswegen von jüngeren Menschen auch nicht gelesen werden, auch wenn der Trend dahin geht, die Schwelle der zumutbaren Gewaltdarstellung immer weiter zu senken. Für Actionfreunde sicher ein rasanter Spaß, aus pädagogischer Sicht aber eher fragwürdig.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Bob; Landesstelle: Berlin.
Veröffentlicht am 25.02.2016

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