Wovon Mama niemals spricht

Schlagwörter

• Familie
• Sexualität

Teaser

Es gibt Dinge, über die Eltern nicht so gern mit ihren Kindern sprechen. Verbotenes? Geheimnisvolles? Für Kinder nicht Geeignetes? Ein kleiner Junge stellt in diesem Bilderbuch eine Reihe solcher “tabuisierter” Fragen.

Beurteilungstext

Ein köstliches Bilderbuch, das das aufgreift, was jedes Kind zu einer bestimmten Zeit seiner Entwicklung entdeckt und empfindet. Instinktiv spüren es, dass die Eltern, hier ist nur von der Mutter die Rede, mitunter Geheimnisse haben, die sie verbergen wollen oder erst gar nicht bereit sind, darüber zu sprechen. Dabei sind es gerade diese Dinge, die Kinder interessieren und hellhörig machen. Ein kleiner Junge, sein Name wird nicht genannt, stellt, stellvertretend wohl für alle, die in ähnlicher Lage sind, eine Reihe von Fragen, für die er von selbst keine Erklärung finden kann.(Warum habe ich einen Bauchnabel? Warum muss ich in die Schule gehen? Warum ist Mama einmal von der Schule geflogen? Warum schließen die Eltern manchmal das Schlafzimmer ab? usw,usw). Resigniert stellt er am Ende fest, um sich selbst zu beruhigen, dass Mama ihm sicherlich einmal alles erklären wird, wenn es so weit ist.Immerhin hat der Kleine Hoffnung, eines Tages doch alles zu erfahren.- Man muss sich fragen, für wen dieses Buch eigentlich gedacht ist.Soll es Eltern auf die Probleme ihrer Kinder aufmerksam machen? Oder soll es Kindern signalisieren, dass andere Kinder auch von solche Fragen geplagt werden, die sicherlich irgendwann, wenn es so weit ist, eine Antwort finden werden?Eine außergewöhnlich originelle Illustration, farbige,ganzseitige Zeichnungen, setzen die einzelnen Fragen in aussagekräftige Optik um. Mitunter karikaturhaft,großflächig in Grafik und Farbgebung, humorvoll, voller Mimik und Gestik, genau den Punkt treffend, auf den es ankommt, ist es ein Vergnügen diese Bilder zu betrachten, gleichgültig von welcher Altersklasse und Perspektive aus.Natürlich ist dieses “ausgefallene” Bilderbuch zu empfehlen, hinter dessen vergnüglicher Darstellung ernsthafte erziehliche Überlegungen stecken.