Worte mir nach

Autor*in
Gleichauf, Ingeborg
ISBN
978-3-423-62346-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Schössow, Peter
Seitenanzahl
288
Verlag
dtv
Gattung
Biografie
Ort
München
Jahr
2008
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Fachliteratur
Preis
8,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ingeborg Gleichauf( Germanistin) wählt für ihr Buch aus der Vielzahl weiblicher Autoren acht Frauen aus, die im Zeitraum von 617 v.Chr. bis 1982 gelebt haben und die sich als Dichterinnen bezeichneten.

Beurteilungstext

Ihr Worte, auf, mir nach!,
und sind wir auch schon weiter,
zu weit gegangen, geht’s noch einmal
weiter zu, zu keinem Ende geht’ s.
...
(Ingeborg Bachmann: Ihr Worte)

Diesem Gedicht von Ingeborg Bachmann entlehnt die Autorin des Buches ihren Titel. ( S.271 f.)
Dieses Gedicht schließt auch die Biografien der acht ausgewählten Frauen ab. Auf 272 Seiten porträtiert Ingeborg Gleichauf die Dichterinnen Sappho, Annette von Droste-Hülshoff, Emily Dickinson, Elase Lasker-Schüler, Marina Zwetajewa, Djuna Barnes, Sylvia Olath und Ingeborg Bachmann.
Ingeborg Gleichauf erzählt über das Leben und Schaffen der Autorinnen mit ihren Worten , während der Illustrator des Buches, Peter Schössow, die Dichterinnen mit seinen künstlerischen Mitteln in Schwarz- Weiß- Porträts gestaltet. Beide künstlerische Darstellungsformen ergänzen sich hervorragend. Schon auf dem Umschlag des Buches wecken die Porträts die Neugier , von dieses Frauen mehr zu erfahren.Jedes einzelne Kapitel wird mit großflächigen Bildern der acht Frauen , ihren Lebensdaten und einem poetischen Leitmotiv eingeleitet.
Für den Leser stellt sich natürlich auch die Frage, warum Ingeborg Gleichauf gerade diese Autorinnen ausgewählt hat. In der Einleitung unter der Überschrift “Wir träumen - wie gut, dass wir träumen” gibt sie die Antwort. Alle Frauen geben als Beruf “Dichterin “ an.Obwohl in ganz unterschiedlichen Zeiten lebend und mit ganz unterschiedlichen Biografien ausgestattet, war ihr Leben “ so sehr miteinander verschlungen, dass sie nur zusammen betrachtet werden können. Das Dichten bedeutete für sie Existieren” (S.7) “Jede von ihnen musste den Kampf gegen eine weitgehend phantasiefeindliche Umgebung aufnehmen und jede tat es auf ihre Weise.” (S.9)
Die Adressaten von Gleichauf sind nicht in erster Linie Germanisten, sondern an Literaturgeschichte und an Frauengestalten in der Poetik interessierte Leser. Die sprachliche Darstellung der einzelnen Biografien ist so gewählt, dass man vom Text gefesselt wird. Auch die jeweiligen lyrischen Proben aus dem Schaffen der Dichterinnen fügen sich gut in die Darstellung ein.
Der Band eignet sich in besonderem Maße für Projektarbeit im Literaturunterricht. Der Quellennachweis zu den einzelnen Porträts und ein ausführliches Literaturverzeichnis lassen vertiefende Studien zu.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Schl..
Veröffentlicht am 01.01.2010

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