Wir gehen ins Museum. Müzeye gidiyoruz

Autor*in
Mörchen, Roland
ISBN
978-3-487-08848-8
Übersetzer*in
Arun, Mehmt
Ori. Sprache
ins Türkische
Illustrator*in
Kiefer, Katja
Seitenanzahl
42
Verlag
Olms
Gattung
Ort
Hildesheim
Jahr
2010
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

In der zweisprachigen Sachgeschichte wird für junge Leser Wissenswertes über die Arbeit in einem Museum erzählt.
Jens, Lisa und Benni müssen gemeinsam ein Referat zum Thema Museum vorbereiten. Die anfängliche Ablehnung wandelt sich im Naturkundemuseum schnell in Begeisterung und Interesse für die Dinosauriern, Mumien, und fossilen Ausstellungstücken um.
Ein informativer zweisprachiger Rundgang durch die Welt des Museums beginnt.

Beurteilungstext

Mehrsprachigkeit ist heute keine Ausnahme mehr. Umso erfreulicher, dass Olms junior
zweisprachige Kinderbücher mit pädagogisch-didaktischen Anspruch für Kinder auflegen.
Sie zeigen vielfältige interkulturelle Möglichkeiten, die sich für fremdsprachige und deutsche Kinder bieten.
Die drei Protagonisten, Lisa, Beni und Jens führen mit typischer Charakteristik und bekannten Verhaltensweisen durch die Räume des Naturkundemuseums. Der stets gutgelaunte und etwas tollpatschige Benni, die kluge Lisa und der verlässliche und trotzige Jens sollen ein Referat zum Thema Museum halten. Soweit der Plot für den Erzählstrang.
Auf den ersten Seiten werden genau die Vorbehalte der Zielgruppe angesprochen, die man erreichen will. Sie wollen eigentlich gar nichts mit Museum zu tun haben. Sehr klischeehaft, das Mädchen ist klug und wissbegierig, die Jungs genervt. Lisa übernimmt selbstbewusst und zügig die Führung und übermittelt mit dem Text die Sachinformationen an den Leser.
Dieser braucht dabei schon einiges an Lesemotivation, um dem Blocksatz die Informationen zu entnehmen und dann weiter zu lesen.
Die verstreuten Illustrationsinseln unterstützen bildhaft und ohne Witz die Textaussagen.
Typographisch werden Fragen und Antworten auf jeder Doppelseite hervorgehoben. Wie lang das wohl her ist? Ruhe! Das Mammut!
Die groß gedruckten Worte sollen den Leseanreiz erhöhen.
Auf Erkundungsgang durch das Museum treffen die Kinder auf unterschiedliche Angestellte, die ihnen einiges über ihre Arbeit erzählen. Sie lernen die Arbeit eines Restaurators kennen und erhalten für ihr Referat viel Informationsmaterial. Der Leser erfährt u.a. wie Ausstellungen geplant und vorbereitet werden.
Der narrative Teil des Buches ist zweisprachig und auf jeder Doppelseite klar gegliedert, links der deutsche und rechts der türkische Text. Die Illustrationen stellen das verbindende Element dar. Die farbigen Zeichnungen bieten nur wenig Anreiz genauer hinzuschauen.
Interessanter, überschaubarer und deutlich informativer ist der Anhang gestaltet. Auf zwei Doppelseiten werden sieben Fragen und Antworten zum Museum gestellt. Was ist eine Leihgabe? Was macht ein Museumspädagoge? etc. Die Antworten sind ausführlich und verständlich. Hier sind der deutsche Text und der türkische Text farblich und in der Anordnung gut unterscheidbar.
Die folgende Seite macht mit einem Museums-Aufschnitt den Blick in alle Räume des Museums möglich. Die Zahlen eins bis dreizehn erschließen ihre Bedeutung erst mit der nächsten Seite. Einem Museumsführer nachempfunden, werden vier Karten auf der Doppelseite verteilt zum Sprachführer durchs Museum. Wichtige lexikalische Wörter aus dem Text sind hier zweisprachig aufgeführt.
Alle Illustrationen wiederholen sich nochmals, fungieren dabei nur bedingt als Navigator.
Die letzte Doppelseite beleuchtet die Philosophie und die Bedeutung des BiLi (bilingual) Programms und gibt Hinweise zum Einsatz in Bildungseinrichtungen.
Der Ansatz und das Anliegen sind lobenswert. Die Reihe macht die Sprachen der Welt sichtbar und wertschätzt die Muttersprache und die neue Sprache gleichermaßen.
Das Thema Museum spricht Kinder in dieser Form sicher nur schwer an, dennoch ist es als kultureller Ort ausgesprochen wichtig.
"Wir gehen ins Museum" braucht einen Vermittler zum Betrachten, dann ist es für Kinder ab 9 Jahre als Vorbereitung oder Nachbereitung eines Museumsbesuchs gut einsetzbar.
Wünschenswert wären eine spannendere Geschichte und pfiffigere Illustrationen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Han.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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