Wir beide wussten, es war etwas passiert

Schlagwörter

• Gefühle
• Ungleichheit

Teaser

Billy, 16 Jahre, flüchtet aus seinem deprimierenden Zuhause in einem furchtbaren Umfeld. Obdachlos muss er lernen, zu überleben. Er trifft Menschen, die ihn und sein Leben ebenso verändern wie er sie und das ihre.

Beurteilungstext

Billy hält es zu Hause nicht mehr aus. Er packt und geht. Einzig der Abschied vom Hund fällt ihm schwer. Bereits in der ersten Nacht findet er einen selbstlosen Helfer, der ihm das Leben in der Obdachlosigkeit erleichtert. Das große Glück, besondere Menschen zu treffen, bleibt ihm erhalten. So lernt er den Obdachlosen Old Bill und die Schülerin aus reichem Haus Caitlin kennen. Diese Begegnung verändert das Leben aller drei Menschen.

Billy ist ein ganz besonderer Protagonist. Er beobachtet genau, ist liebenswürdig, hilfsbereit, unaufdringlich, hat gute Manieren und liest sehr gerne. So verbringt er Tage in der Bibliothek und lernt aus der Lektüre. In seinen Albträumen schaut er sich selbst zu, "wie ich alt wurde, lange vor meiner Zeit". Old Bill nennt ihn einen "guten Jungen". Auch vom bösen Schicksal dieses Obdachlosen erfahren wir. Er hilft Billy und gibt sich durch die Bekanntschaft selbst Hilfe.
Durch Caitlin wird deutlich, dass es nicht der Reichtum ist, der ein Leben lebenswert macht. Es gibt andere Werte, die zählen.

Die Geschichte berührt und der Leser hofft, dass der weitere Weg der Protagonisten zum Guten führt. Die Weichen sind gestellt, aber "nichts ist einfach".
Diese poetische Geschichte ist schnörkellos erzählt aus der jeweiligen Ich-Perspektive. Die erzählte Geschichte, der besondere Erzählstil und das außergewöhnliche Layout machen dieses Buch zu einem ganz besonderen.