Winterpferde
- Autor*in
- Kerr, Philip
- ISBN
- Übersetzer*in
- Steen, Christiane
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 288
- Verlag
- Rowohlt
- Gattung
- –
- Ort
- Reinbek
- Jahr
- 2015
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 16,99 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Eine abenteuerliche Flucht in der Ukraine im Krieg 1941: Ein jüdisches Mädchen flieht mit zwei Przewalski-Pferden aus dem Naturreservat Askania-Nowa vor den Deutschen, um diese seltenen Wildpferde zu retten.
Beurteilungstext
Im kalten Winter 1941 versteckt sich das jüdische Mädchen Kalinka auf ihrer Flucht vor den Deutschen im Naturreservat Askania-Nowa in der Ukraine. Kalinka hat ein Gespür für Tiere. Der Leithengst der dort lebenden Herde Przewalski-Pferde und seine Stute vertrauen ihr. Die deutschen Soldaten verfolgen diese Wildpferde als minderwertige Rasse und töten sie, froh über Fleisch für ihre hungrige Armee. Das Mädchen will die beiden seltenen Pferde retten, damit eine neue Zucht begonnen werden kann. Auf ihrer mutigen Flucht in Richtung russischer Front wird sie von Deutschen verfolgt. Die Pferde beweisen klugen Instinkt und in Gemeinschaft mit dem Mädchen und einem Wolfshund müssen sie auf ihrem Weg mehrfach um ihr Leben kämpfen.
Philip Kerr versteht es meisterhaft, die historischen Hintergründe in die Handlung um das Mädchen und die Pferde einzuweben. Die spannende Flucht ist mit eindrücklichen Begegnungen verbunden, die hervorragend die Unsicherheit in Kriegszeiten widerspiegeln. Ist der Soldat nur seinen Befehlen hörig oder hat er sich seinen menschlichen Anstand bewahrt? Sind die hungernden Menschen zu Kannibalen geworden oder helfen sie noch den in Not geratenen? Zwischen den Völkern macht der Autor keine Unterschiede. Im Krieg gibt es auf beiden Seiten gute und gefährliche Menschen. Auch diese Tatsache macht dieses Buch zu etwas Besonderem.
Kalinkas Weg lesend mitzuerleben, bewegt die Leserin oder den Leser sehr: das mutige Mädchen, das ihre ganze Familie verlor, entwickelt in der Gemeinschaft mit den Pferden wieder Vertrauen. Ein großartiges Buch, das viele Leser verdient.