Wie Zola dem Engel half
- Autor*in
- Creech, Sharon
- ISBN
- 978-3-596-85429-5
- Übersetzer*in
- Zöfel, Adelheid
- Ori. Sprache
- Amerikanisches Engli
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 160
- Verlag
- FISCHER Schatzinsel
- Gattung
- –
- Ort
- Frankfurt
- Jahr
- 2011
- Preis
- 12,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Ein Engel lebt im Steinturm: kindlich, aber ein paar hundert Jahre alt und ohne konkrete Aufgabe oder Mission - bis die Kinder ins Dorf kommen. Augenscheinlich kümmert sich keiner um sie und der Engel schafft es, gemeinsam mit der neu zugezogenen Zola, ihrem Vater Mr. Pomodoro und Signora Divino, die Kinder im Dorf zu integrieren.
Beurteilungstext
Sharon Creech hat ein sprachlich oft bezauberndes und doch nicht überzeugendes Kinderbuch geschrieben. Der Engel, der alles beobachtet, kommentiert auch alles und moralisiert dabei zu häufig - auch wenn er sich nur “Gedanken über die Leute” macht. Seine entzückende Sprache (“überraschelt” , “Wörter fliegen” , “macht wieder so ein Lächeln”, “gesundig”) befindet sich auf der morphologischen Ebene eines Vorschulkindes und ist Ausdruck für einen unsicheren Engel, der Fragen stellt wie ein Kind. Andererseits lebt er schon viele hundert Jahre in dem Turm , in dem Zola ihn entdeckt, nachdem sie mit ihrem Vater in dem kleinen Dorf im Tessin zugezogen ist.
Es ist ein Engel, der die Hilfe des Kindes und der Menschen braucht, um seine gute Tat (die Versorgung der acht Waisenkinder) vollbringen zu können. Das mag zwar charmant sein, nimmt der Handlung aber einiges an Schwung. Diese kommt so oft betulich daher, wird zusätzlich aufgehalten durch die Betrachtungen des Engels über die Erwachsenen und die Kinder, die in diesem Dorf leben.
Dem Umfang und den handelnden Personen entsprechend, müsste sich das Buch an die 8- bis 9-Jährigen richten, an gute Leser, die den Selbstgesprächen des Engels folgen mögen. Ob das der Realität entspricht, wagt die Rezensentin zu bezweifeln - Form und Inhalt des Buches enthalten zu viele Diskrepanzen.