Wie Großvater schwimmen lernte

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Die kleine Enkelin bringt Großvater das Schwimmen bei, worüber beide sehr glücklich sind.

Beurteilungstext

Das kleine Mädchen verbringt einen ganzen Tag bei Großvater. Sie sehen am Bahnhof den Zügen zu, besuchen den Zoo, gehen zum Markt, arbeiten im Garten, halten ein Mittagsschläfchen usw. Immer wieder erwähnt Großvater, dass sie all das heute vielleicht zum letzten Mal machen würden. Als dem traurigen Großvater nichts mehr einfällt, was sie noch zusammen machen könnten, schlägt das kleine Mädchen vor: “Wir könnten schwimmen gehen! Wir machen doch alles zum letzten Mal!” Da wird der Großvater sehr nachdenklich. Und wahrhaftig geht er am nächsten Tag mit dem fröhlichen kleinen Mädchen ins Schwimmbad und lässt sich von ihm das Schwimmen beibringen. Als der Großvater dann zum ersten Mal alleine schwimmt, ist er sehr stolz. Schließlich lernt er richtig gut schwimmen und eines Tages schwimmt er so weit in den See hinaus, dass ihn das kleine Mädchen vom Ufer aus nicht mehr sehen kann.
Berührend leicht und tiefgehend zugleich erzählt die Autorin von den Ängsten der Alten und dem Unbekümmertsein der Jungen. Beide können sich gegenseitig helfen und gemeinsam glücklich sein. In dieser warmherzigen Geschichte nimmt das Geschehen eine unerwartete Wendung, als der Großvater erfährt, dass es auch für ihn noch ein erstes Mal gibt. Das macht ihn wieder fröhlich und versöhnlich. Solche Geschichten lieben kleine und große Leser.
Die eindrucksvolle, großflächige Illustration ergänzt den Text vortrefflich. Die harmonisch, aufeinander abgestimmte reduzierte Farbgebung spiegelt die zunächst traurige Atmosphäre wider und hebt die realistische Darstellung der Problematik hervor. Toll!
Es wäre interessant, diese Geschichte in der Grundschule im Ethik- bzw. Religionsunterricht zu diskutieren.