Wer ist eigentlich dieser Miró?
- Autor*in
- Benke, Britta
- ISBN
- 978-3-934029-26-2
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Miró, Joan
- Seitenanzahl
- 44
- Verlag
- Kindermann
- Gattung
- Sachliteratur
- Ort
- Berlin
- Jahr
- 2006
- Lesealter
- 8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 14,50 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Eine einfache Sprache, die den jungen Leser mit Ansprachen ernst nimmt ("Kannst du es auch sehen?") und ihn behutsam in die Bilderwelt des (Joan) Miró einführt, kennzeichnen das Buch - und natürlich einige beispielhafte und typische Bilder. Schön gemacht - und man ist nachher zumindest kein Geringschätzer mehr ("Kindergekritzel").
Beurteilungstext
Ein Foto von Miró und seiner Tochter (ca. aus dem Jahr 1942) eröffnet das Buch. Links steht vorrangig der Text (zum Teil farbig), rechts (wie begleitend manchmal auch links) zumeist ein Bild, in das der Text behutsam einführt. Wir lernen die 4-Strich-Sterne und die Mondsichel als Kennzeichen Mirós kennen, sein Bestreben, seine Kunst nicht durch Theorien zu beschränken, sondern vielmehr dem Traum, der Intuition zu vertrauen - so wie es eben Kinder können, die sich noch nicht durch Lehrer oder Eltern allzu sehr haben sagen lassen, was sie malen sollen, wie eine Sonne aussieht oder ein Vogel.
Wir erfahren, dass Miró auch andere Materialien für seine "Bilder" nutzte, Objekte nach seinen Wünschen anfertigen ließ. Vier von 40 Seiten bleiben für seine Vita reserviert, die anderen lassen vielfach seine Werke sprechen.
Zum Schluss gibt es natürlich auch Hinweise auf Museen, in denen man Bilder oder Exponate von ihm findet; die meisten hat wohl das Museum der Fondation Maeght in St.-Paul-de-Vence (in der Nähe von Nizza) mit mehr als 150 Exponaten, wo im Garten auch einige Skulpturen umgeben sind von Bäumen und anderen Pflanzen und, so der Wunsch Mirós, sich bitte nicht so sehr von ihrer Umgebung unterscheiden mögen.
Je länger man (sowohl) als junger (wie auch als älterer) Mensch die Bilder einfach Bilder sein lässt, die man sich anschaut, umblättert, später noch einmal auf ein vergangenes zurück kommt, desto vertrauter wird die Denkweise Mirós, lassen wir ihn in uns herein. Das ist ein ziemlich erstaunlicher Vorgang, denn er hat schon Menschen um 1920 mit seinen Bildern verschreckt. Und obwohl wir uns mit vielen anderen Künstlern dieser Zeit längst anfreundeten, ist Miró immer ein bisschen außen vor geblieben.
Schön, dass dieses Buch eine Lücke schließt. Hoffen wir auf noch viele andere aus der neuen Kindermann-Reihe: "Kinder entdecken Kunst".