Wer ist eigentlich dieser Kandinsky
- Autor*in
- Benke, Britta
- ISBN
- 978-3-934029-32-3
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 43
- Verlag
- Kindermann
- Gattung
- BiografieSachliteratur
- Ort
- Berlin
- Jahr
- 2008
- Lesealter
- 6-7 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 15,50 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Knapp 20 Bilder Kandinskys stellt die Autorin vor. Kindgerecht fragt und erzählt sie, bringt keine einfachen, schablonenhaften Antworten auf ihre vielen Fragen, sondern regt zum Mitdenken und Mitmalen an. Die hervorragenden Reproduktionen auf den etwas kleiner als DIN A 4-Seiten sind repräsentativ ausgesuchte Bilder aus Kandinskys Gesamtwerk. Die Biografie wird tabellarisch auf zwei Seiten vorgestellt, die beiden Frauen angemessen erwähnt, ebenso das Bauhaus.
Beurteilungstext
Ich hatte immer Probleme, abstrakte Bilder jungen Menschen nahe zu bringen. Es gehört ein Abstraktionsvermögen dazu, Kandinsky und vergleichbare Künstler zu verstehen, das nicht alle Schüler aufzubringen in der Lage sind. Britta Benke stellt hier die wohl beste Fragetechnik vor: erst einmal nach erkennbaren Gegenständen zu fragen und erst danach zu den abstrakten Formen und Farben zu kommen. In einem Buch sind das rhetorische Fragen, aber sie vermeidet es, einfache Antworten zu geben. Manchmal beantwortet sie auch ihre eigenen Fragen nicht, leitet aber gleich über zur nächsten und so ergibt sich ein echter Dialog, der entwickelt und entfaltet und so die Antworten finden lässt. Das wiederum heißt aber auch, dass dieses schöne Bilderbuch nur bedingt den Kindern einfach in die Hand zu drücken ist, wenn sie schon lesen können. Viel mehr bietet es sich an, mit Hilfe dieser Fragen und Antworten sich frei um die Bilder herum zu bewegen, gemeinsam mit den Kindern zu reden und zu entdecken. Die Eltern oder Erzieher sind hier gefordert. Ohnehin steckt in dem angebotenen Dialog eine geradezu zwingende Forderung, sich den Bildern malerisch zu nähern, sie weiter zu entwickeln, eigene Lösungen zu finden. Und da muss der Erwachsene mit machen, wenigstens mit helfen.
Folglich bietet sich dieses Buch förmlich an, im Unterricht benutzt zu werden. Einen schöneren Anlass, eine Klasse mit Kandinsky arbeiten zu lassen, gibt es kaum. Und Münchener nutzen hoffentlich dazu ihre große Kandinsky-Ausstellung, die im Augenblick läuft.