Wer hustet da im Weihnachtsbaum

Autor*in
Ludwig, Sabine
ISBN
978-3-499-21652-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Krause, Ute
Seitenanzahl
124
Verlag
Rowohlt
Gattung
Ort
Reinbek
Jahr
2012
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
9,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Alles sollte wie immer sein, jedoch in diesem Jahr herrscht viel Aufregung rund das Weihnachtsfest bei Familie Trautwein und ihren Nachbarn. Diese erreicht ihren Höhepunkt, als es am Dreikönigstag aus dem Weihnachtsbaum plötzlich hustet. Bis zu diesem Tag konnte es Hannes verheimlichen, dass er schon seit Ferienbeginn den Wellensittich Bubi versteckt hält, der husten und sprechen kann.

Beurteilungstext

Ein erster Blick auf die Bucheinband verdeutlicht, dass sich das Kinderbuch humorvoll dem Thema Weihnachten in Familie zuwendet.
Unter der Überschrift “ Weihnachtszeit - friedliche Zeit ?” ist auf der Rückseite zu erfahren, dass der tierliebende Hannes trotz der Tierallergie seiner Mama die vorweihnachtliche Hektik nutzt, um heimlich einen Wellensittich in Pflege zu nehmen. Leider entdeckt seine redselige kleine Schwester das Versteck und auch der neugierige Vermieter wird immer wieder misstrauisch. Währenddessen sind die Eltern wie jedes Jahr mit traditionellen Weihnachtsvorbereitungen beschäftigt, vor allem um die nostalgisch veranlagte Tante Traudl bei ihrem Weihnachtsbesuch zu erfreuen; denn Mama möchte gern deren alte Biedermeierkommode erben.
Unter Bezugnahme auf den Titel “Wer hustet da um Weihnachtsbaum?” zeigt der Einband eine erschrocken auf den Tannenbaum starrende Familie. Diese Illustration weckt die Neugier des Betrachters.
Als Erzähler und Kommentator der Ereignisse fungiert der 12-jährige Hannes. Der muss alle und alles im Blick haben, um sein Geheimnis zu hüten - vor der kleinen Schwester Lucie, vor Papa und Mama, vor den Nachbarn, dem misstrauischen Herrn Dobelmann und der verreisten Frau Moll, in deren Wohnung er Bubi lange versteckt hält. In Hannes Erzählung wirkt nicht nur er selbst, sondern das gesamte Figurenensemble glaubwürdig und lebendig. Die Autorin nutzt vorrangig die direkte Rede zur Charakteristik der Figuren. Dabei gelingen ihr unter dem Deckmantel einer lebensnahen Sprechsprache witzige, humorvolle Dialoge. Das Fluidum der Weihnachtszeit wird auf originelle Weise in die spannende Handlung integriert. Nicht nur Kinder, auch erwachsene Leser können sich in dem Text wiederfinden.
Die witzigen Illustrationen widmen sich in Comicmanier besonders kuriosen Situationen. In den colorierten Federzeichnungen sind die Figuren in Mimik, Gestik, Habitus karikaturistisch in Szene gesetzt. Beim Blättern im Buch, nacheinander betrachtet, lassen sie sich eigenständig wie eine Bildgeschichte interpretieren. Die Kinder können sich mit ihrer Hilfe die Handlung gut merken. Verschlüsselte Kapitelüberschriften bereiten zusätzliches Lesevergnügen. Das Buch ist zum Vorlesen in Familie während der Mußestunden zu Weihnachten gut geeignet und kann das mitunter ausgeprägte Fernsehen von Krimis und Komödien in dieser Zeit sinnvoll ergänzen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von kra.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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