Ausgerechnet Adelheid!

Autor*in
Ludwig, Sabine
ISBN
978-3-570-17927-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Jung, Barbara
Seitenanzahl
192
Verlag
cbj/cbt
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
München
Jahr
2022
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüreVorlesen
Preis
12,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Herzwarme und unfassbar komische Freundschafts- und Schulgeschichte, in der die supersympathische Heldin und ihr Kumpel keinen Schlamassel auslassen.

Beurteilungstext

Drei ältere Schwestern sind allein schon eine Prüfung des Schicksals. Wenn diese aber Namen haben wie Annabel, Alexandra und Antoinette und man selbst „Adelheid“ heißt, dann braucht man definitiv ein dickes Fell, um sich dem Leben zu stellen. Das hat die nach einer berühmten Verwandten benannte Adelheid (ohne jeden Spitznamen), obwohl ihre Familie sie liebevoll „Schäfchen“ nennt, denn was immer dieses Mädchen ist, brav, angepasst und eine Ja-Sagerin zu sein, gehört definitiv nicht dazu. Stattdessen liebt sie das Leben, die Abwechslung und hat keine Angst vor Risiken.
Auch stört es Adelheid nicht, dass sie die dritte Klasse wiederholen muss, weil das Rechnen (noch) nicht so klappt, denn wer mit ihr durch dick und dünn geht, ist ihr Freund Benni, und genau der leistet ihr Gesellschaft in der Erdmännchenklasse von Frau Schmelzekopf.
Schon nach den ersten Seiten ist klar, dass die vielfach ausgezeichnete Sabine Ludwig, deren „Hilfe, ich habe meine Lehrerin geschrumpft“ mit großem Erfolg verfilmt wurde, wieder einmal einen höchst originellen Cast geschaffen hat, der mit Klischees spielt, sie aber auch immer wieder unterläuft.
Adelheid geschehen ungewollt allerlei Katastrophen, bei denen sie in den meisten Fällen mit der zickigen Sarah-Michelle und vor allem der Lehrerin aneinandergerät, aber irgendwie nie die Fassung verliert. Sie hat einen klaren Blick für die unausgesprochene Dynamik zwischen ihren Mitmenschen, für Stimmungen, ist pragmatisch und praktisch nie um eine Ausrede verlegen. Natürlich ist sie nicht perfekt, dazu gerät sie viel zu oft in Schwierigkeiten, aber sie ist genau die Art patente Person, die man gerne als Freundin hätte, weil man sich in jeder Situation hundertprozentig auf sie verlassen kann. Adelheid hat keine Angst davor, sich schmutzig zu machen, fürchtet sich nicht vor toten Tieren und wenn es hart auf hart kommt, dann stehen auch ihre Schwestern hinter ihr.
Als Band eins einer Reihe ist das Buch bestens geeignet für Jungen und für Mädchen. Es eignet sich als Klassenlektüre, weil man gemeinsam nicht nur über die verschiedenen Katastrophen lachen, sondern sich auch Auswege überlegen kann. Ergänzt wird der Text durch sympathische Illustrationen in Schwarz und Rot von Barbara Jung, die ein zusätzliches humoristisches Element hineinbringen. So ist etwa der sehr korpulente Hausmeister aus der Kinderperspektive, also von unten gezeichnet, was ihn gleich noch viel lebendiger werden lässt.
Alles in allem ein Buch, in dem es immer wieder etwas zu entdecken gibt, in typischer Ludwig-Manier in abwechslungsreicher Sprache unterhaltsam für alle Altersklassen verfasst, so dass es sich beispielsweise auch hervorragend als Vorlesestoff eignet. Einziges Risiko: Die erwachsene Vorleseperson findet kein Ende und möchte, anstatt das Licht auszulöschen, noch ein Kapitel und noch eins und ganz schnell noch eins lesen …

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Michaela Pelz; Landesstelle: Bayern.
Veröffentlicht am 25.09.2022

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