Wenn du vergisst

Autor*in
Wagner, Heidrun
ISBN
978-3-95882-028-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
D'Oro, Miri
Seitenanzahl
235
Verlag
Gattung
Ort
Hamburg
Jahr
2016
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
9,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Eine 17-Jährige verliert auf rätselhafte Weise ihr Gedächtnis und wird vom Medizinstudenten Elias in Heidelberg unweit des Neckarufers gefunden. Im Krankenhaus sorgt man sich sehr um sie, vor allem der attraktive Pfleger Niklas. Mit ihren Zeichnungen bringt sie erste Erinnerungsfetzen zu Papier, die sehr geheimnisvoll sind und auf ein äußerst dramatisches Geschehen hindeuten.

Beurteilungstext

„Wenn du vergisst“ ist der Debütroman der Autorin Heidrun Wagner und ist zugleich der Auftakt einer Trilogie.
Die Geschichte wird auf zwei Ebenen erzählt. Einmal durch die Autorin selbst, zum anderen durch die zahlreichen Illustrationen von Miri D’Oro, die einen weiteren Blickwinkel in das Ganze bringen. Weil Zoe die Worte fehlen, um Erlebtes zu erzählen, beginnt sie aus ihren Erinnerungen heraus zu zeichnen. Diese Bleistiftzeichnungen sind auf jeder Seite des Buches zu finden, sie umrahmen den Text, treten aus diesem regelrecht hervor. Diese Ergänzung des Inhaltes ist gut gewählt, weil man so das Geschehen noch einmal ganz anders nachvollziehen kann. Die Autorin lässt den Leser an den Gedanken und Gefühlen sehr direkt und intensiv teilhaben.
Durch den Gedächtnisverlust kann Zoe nur schwer zwischen Lüge und Wahrheit unterscheiden, so dass sie Probleme hat, anderen zu vertrauen, besonders den emotional kühlen Eltern, die sich ihr gegenüber reserviert und äußerst merkwürdig verhalten. So erfährt sie von ihrem jeweiligen Elternteil eine unterschiedliche Geschichte zu den Fotos, die sie im Wohnzimmer entdeckt hat. Die Autorin versteht es vortrefflich, sich in die junge Hauptfigur hineinzufühlen und ein beklemmendes Klima der Hilflosigkeit und Unsicherheit zu zeichnen. Schnell wird klar, dass es ein großes Geheimnis gibt, dass ihr nicht einmal ihre Verehrer Niklas und Elias verraten wollen.
Elias und Niklas, zwei vollkommen unterschiedliche junge Männer, spielen im neuen Leben von Zoe eine wichtige Rolle. Niklas ist Krankenpfleger auf der Station im Krankenhaus, indem Zoe die ersten Tage behandelt wird. Er versucht einen Zugang zu Zoe zu finden und weiß irgendwie immer, was sie gerade braucht. Elias hat Zoe gefunden und ins Krankenhaus gebracht. Er macht dort als Medizinstudent ein Praktikum. Zunächst geht er Zoe aus dem Weg. Elias wirkt sehr geheimnisvoll, denn er verbirgt etwas. Was es ist, erfährt der Leser in diesem Teil allerdings noch nicht.
Von beiden Männern ist irgendwie immer einer um Zoe herum. Sie fühlt sich auch zu beiden hingezogen, weiß allerdings nicht, wem sie wirklich trauen kann.
Geschildert wird das Geschehen aus der Sicht von Zoe. Heidrun Wagner hat hierfür die Ich-Perspektive verwendet. Dadurch wirkt die Handlung sehr authentisch. Als Leser schlüpft man regelrecht in die Rolle von Zoe hinein. Die Handlung fesselt bereits von Beginn an. Alles ist geheimnisvoll und mysteriös, stets weiß man als Leser nur so viel wie Zoe selbst. Zoe ist eine tolle Hauptfigur in einer dramatischen Handlung. Die Spannungskurve steigt stetig, es gibt Geheimnisse, von denen einige gelüftet werden und andere eben nicht. Gegen Ende spitzt sich die Situation zu, es gibt eine Wendung, die man so nicht erwartet hätte. Diese Wendung eröffnet neue Möglichkeiten des Geschehens. Vieles bleibt offen und der Leser darf gespannt sein auf die beiden weiteren Fortsetzungsteile.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Ka; Landesstelle: Thüringen.
Veröffentlicht am 28.09.2016

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