Weißt du eigentlich, wie lieb ich dich hab?

Autor*in
McBratney, Sam
ISBN
978-3-7373-5115-7
Übersetzer*in
Inhauser, Rolf
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Jeram, Anita
Seitenanzahl
32
Verlag
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Frankfurt am Main
Jahr
2014
Lesealter
0-3 Jahre4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
18,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

In dieser limitierten Jubiläumsausgabe des Bilderbuchklassikers kann man erneut die Geschichte des großen und des kleinen Hasen mitverfolgen, die einander zeigen wollen, wie lieb sie sich haben. Dazu brauchen sie nur eine einfache Körpersprache und eine schöne Landschaft ... bis es dann doch an der Zeit ist, ins Bett zu gehen.

Beurteilungstext

Der kleine Hase möchte einfach noch nicht ins Bett gehen. Deshalb fängt er ein kleines Spielchen an. Es heißt “Rate mal, wie lieb ich dich hab”. Doch egal, wie sehr er seine Ärmchen ausstreckt, wie hoch er reichen oder springen kann, der große Hase hat viel längere Arme und kann diese deshalb weiter und höher ausstrecken, und mit seinen kräftigen Beinen auch viel höher hüpfen. Der kleine Hase wird von dem ganzen Ausdenken ganz müde und kann zum Schluss nur noch herausbringen: “Ich hab dich lieb bis zum Mond”. Der große Hase legt den Kleinen ins Blätterbett und stellt fest: “Bis zum Mond ... und wieder zurück haben wir uns lieb.”

Seit zwanzig Jahren begleitet diese Bilderbuchgeschichte zahlreiche Kinder ins Land der Träume. Die Situation, wie ein erwachsener einen kleinen Menschen zu Bett bringt, wird hier eins zu eins widergespiegelt: das Noch-nicht-ins-Bett-gehen-wollen, das gemeinsame Ausdenken von Fantasien, das Genießen der Zweisamkeit und schließlich die einsetzende Müdigkeit des Kleinen. Man blättert die Seiten um, man liest den Text gemeinsam und spielt zusammen das Spiel. Die sich wiederholende Struktur vom großen Hasen, der den kleinen überbietet, macht die Geschichte vorhersehbar und animiert Kinder zum Mitsprechen. Dazu gibt es in dieser Ausgabe pro Doppelseite ein Bild, der Text steht blockweise links oder rechts davon. Der malerische Aquarell-Stil von Illustratorin Anita Jeram wirkt locker, leicht und kindgerecht, passend zum Inhalt der Geschichte. Im ersten Bild sieht man die Hasen auf einem kleinen Flecken Grün, im nächsten Bild wird dieser Ausschnitt um einen Baum erweitert. Da die zwei Hasen in der Geschichte hin und her hoppeln, wird auch der Hintergrund erweitert. Im dritten Bild ist schon ein Zaun und ein Pfad entlang der Wiese erkennbar. Die folgende Illustration zeigt eine für England typische kleine Steinmauer im Hintergrund. Wenn man genau hinschaut, kann man also auch kulturelle Details der Autoren entdecken. Auffällig ist, dass der Himmel nie detailliert gezeichnet wird, obwohl es doch Nacht sein soll. Dies ändert sich an dem Punkt der Geschichte, an dem der kleine den großen Hasen herausfordert mit “Ich hab dich den ganzen Weg bis zum Fluss runter lieb”. Auf dieser Doppelseite findet man im Hintergrund nicht nur eine markante Hügellandschaft mit kleinen Cottages, sondern auch einen düsteren Nachthimmel. Dieser kommt auch auf den nächsten Bildern vor, was gut die Stimmung des kleinen Hasen widerspiegelt, da er immer müder wird und ihm nichts neues mehr einfällt. Da jedoch der Vordergrund mit den Hasen immer in hellen Tönen gehalten ist und sich auf der Wiese niedliche Details wie Blumen oder Pilze finden lassen, überträgt sich diese Stimmung nie auf das gesamte Bild. Auf den letzten vier Illustrationen sieht man zum ersten Mal den Mond, der von ein paar leichten Wolken umgeben ist. In diesen Bildern ist die anfängliche Distanz der beiden Hasen vollkommen überwunden, da der große Hase den kleinen in den Armen hält, ihn ins Bett legt und ihm einen Gutenachtkuss gibt. Diese einfache Körpersprache und die schöne Landschaft machen das Buch zu einem Genuss für Jung und Alt.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von juköp.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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