Weißt du eigentlich, dass du mir das Herz gebrochen hast

Autor*in
Rothenberg, Jess
ISBN
978-3-446-24019-3
Übersetzer*in
Klöhn, Ines
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
von Stockhausen, Maren
Seitenanzahl
360
Verlag
Hanser
Gattung
Erzählung/Roman
Ort
München
Jahr
2012
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,90 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die 15jährige Aubrie meint, die Liebe ihres Lebens gefunden zu haben. Als ihr der Partner gesteht, dass er sie nicht liebt, stirbt sie an gebrochenem Herzen. Vom Himmel aus blickt sie auf ihr bisheriges Leben zurück und wie es sich durch ihren Tod verändert. Patrick, durch Selbstmord umgekommen, begleitet sie und hilft ihr, die Stadien der Trauer: Verleugnung, Wut, Rache, Traurigkeit, zu überwinden, um zu ewiger Liebe zu finden.

Beurteilungstext

Ein reißerisch aufgemachtes Buch, das durch Titel und Titelbild pubertierende Mädchen anspricht, zumal viele unter Liebeskummer gelitten haben und die Redensart vom gebrochenen Herzen durchaus präsent ist. Auch der Klappentext, der signalisiert, dass Brie ihn aus dem Jenseits schreibt, verführt zum Kauf. Den Herztod darzustellen, als wäre das Herz tatsächlich in zwei Teile zerbrochen, ist medizinischer Unsinn. Das hat nichts mit der Tatsache zu tun, dass ein Herz durch großen Kummer stark geschädigt werden kann. Nun, die Hauptperson des Buches, Brie genannt, kann unsichtbar ihre eigene Beerdigung miterleben. Sie stellt auch entsetzt fest, was sich alles nach ihrem Tod verändert. Nun, das ist ein alter menschlicher Wunsch, ein Leben danach mit Beobachtung der Zukunft. Aber in diesem Buch wird es sehr seltsam dargestellt. Die Reise ins Jenseits, quasi mit einem Bus, der Himmel selber in Form der Lieblingspizzeria. Man kann jederzeit essen und trinken, aber nicht als lebendiger Mensch auf die Erde zurückkehren. Unsichtbar kehrt Brie zurück nach Hause, nur der Hund erkennt sie. Patrick, er ist von seinem Geburtsdatum her viel älter als sie, existiert wie sie nur im Jenseits, nimmt sich des Mädchens an und macht ihr klar, dass sie verschiedene Stadien durchlaufen muss, bis sie endlich ihren Frieden finden kann. Von der absurden Idee dieses Himmels ist die Geschichte des Begleiters noch befremdlicher. Er hat seine große Liebe durch einen von ihm verursachten Motorradunfall verloren und sich später aus Verzweiflung darüber selbst umgebracht. Er wartet im Himmel auf die Begegnung mit seiner großen Liebe, die er in Brie wiedererkennt. Der Gedanke der Wiedergeburt in einer anderen Person wird angedeutet. Noch surrealistischer ist die Idee, im Jenseits seine Seele verkaufen zu können. In dieser Fantasiewelt ist es möglich, den Teil seines Lebens zu wiederholen und im Wissen, was falsch war, den Verlauf zu ändern. Aubrie bekommt diese Möglichkeit. Sie stirbt anschließend an Herzversagen, weiß aber, dass ihre wirkliche Liebe Patrick ist und findet letztendlich ihren Frieden. Unlogisch, dass die beiden bei ihren Liebesbezeugungen von Enkeln sprechen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPTL.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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