was wir auch tun

Autor*in
Lucas, Marie
ISBN
978-3-8414-2215-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
496
Verlag
FJB
Gattung
Krimi
Ort
Frankfurt M.
Jahr
2014
Lesealter
14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
16,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Jugendkriminalität und hemmungslose Gewaltbereitschaft bestimmen den Alltag von Alex und beeinflussen auch das Leben seiner Freundin. Das Recht des Stärkeren steht gegen die Arroganz des Bessergestellten.

Beurteilungstext

Weder der Titel noch die Gestaltung des Schutzumschlages lassen einen Rückschluss auf den Inhalt dieses Buches zu: Alex, einer der drei Protagonisten dieses Buches, bekommt seine Wut nicht in den Griff, verspürt Genugtuung dabei, sie an anderen auszulassen, begibt sich mit der Clique zielstrebig und gewollt in entsprechende Situationen, provoziert, fordert heraus.
Seine Bekanntschaft mit Robin, die sich im Laufe der Entwicklung in tiefe Liebe verwandelt, vermag daran nur sehr langsam etwas zu ändern.
Alex ist sich sicher, dass er zu diesem Verhalten verdammt und sein Schicksal vorbestimmt ist.
Seine eigene Geschichte wird nur sehr zögerlich preisgegeben: ein gewalttätiger Vater, infolge dessen eine alleinerziehende Mutter und ein krimineller, inhaftierter Bruder.
Er kämpft gegen seine Zuneigung zu Robin und gleichzeitig gegen deren Exfreund Jasper, der sie nicht freigeben will und gegen die Beziehung der beiden intrigiert.

Dadurch, dass Alex’ Vergangenheit immer nur andeutungsweise und Stück für Stück offenbart wird, entsteht ein guter Spannungsbogen, die drei Jugendlichen sind treffend charakterisiert, ihr sehr unterschiedlicher Alltag - bedingt durch große soziale Unterscheide - anschaulich geschildert.
Unwahrscheinlich erscheint es allerdings, dass sich ein junges Mädchen über einen so langen Zeitraum mit Ausflüchten zufriedengibt, wenn der Freund mit deutlichen Spuren einer Prügelei zu ihr kommt, unwahrscheinlich, dass Abiturienten den Freund / die Freundin heimlich in das eigene Zimmer schleusen müssen und befremdlich, dass das Wort ""Verhütung"" und Schutz vor AIDS nicht ein einziges Mal fällt.

Am Ende schafft es Alex, sich aus der Gewaltspirale zu befreien und zu erkennen, dass er seinem Schicksal nicht hilflos ausgeliefert ist, sondern es selbst gestalten kann und muss.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Pli.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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