Was Märchen über dich erzählen

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Teaser

Der Autor hat in seinem Buch 15 altbekannte Märchen und Legenden ausgewählt, deren Geschichte und Hintergründe er erzählt. Dabei berücksichtigt er sowohl die Entstehungsgeschichte als auch erzieherische Aspekte, die die Leser*in anregen sollen, über sich selbst und die eigene Beziehungen zu den Erzählungen nachzudenken.

Beurteilungstext

Fünfzehn bekannte Märchen und Geschichten hat der Autor für sein Buch ausgewählt, z. B. Rotkäppchen, Aschenputtel, der Rattenfänger von Hameln oder das hässliche Entlein. In einem Vorwort werden der Aufbau und das Anliegen des Buches erklärt. Jedes der 15 Kapitel beginnt zunächst mit einer Einleitung. Dort wird die Entstehung und die Verbreitung des Märchens oder der Legende zeitgeschichtlich eingeordnet, soweit das möglich ist.
Nach der Einleitung wird die Geschichte in bekannter Weise erzählt, wobei der Autor oft eine ursprüngliche oder weniger bekannte Fassung wählt, da die Märchen durch verschiedene Autor*innen wie z. B. die Gebrüder Grimm leicht verändert wurden, um sie einmal den gesellschaftlichen Vorstellungen der Romantik anzupassen oder für Kinder geeigneter zu gestalten. Nach der Erzählung kommt die Analyse des Autors als Kapitel „Die andere Tür“. Hier werden das Anliegen der Geschichte und die erzieherischen Aspekte analysiert, die für die Gesellschaft der entsprechenden Zeit wichtig waren. Es gibt jede Menge Beispiele, die die Leser*innen zum Nachdenken anregen können wie die Frage: „Warum verwandeln sich die silbernen Schuhe vom Aschenputtel nicht um Mitternacht zurück, als der Zauber verfliegt?“
Der Autor stellt weitere interessante Dinge in Frage, über die es sich nachzudenken lohnt. So hat die Geschichte vom häßlichen Entlein seine Bedeutung bis in die heutige Zeit, wo es z. B. um Mobbing in unserer Gesellschaft geht.
Insgesamt ein sehr empfehlenswertes Buch, nicht nur für junge Erwachsene.
Es lädt ein, über sich selbst, seine Einstellung zum Leben oder seine Erziehung nachzudenken, ohne zu belehrend zu sein.