Warwick und die 3 Flaschen

Autor*in
Hodeir, André
ISBN
978-3-257-00514-1
Übersetzer*in
Cramer-Klett, Anna
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Ungerer, Tomi
Seitenanzahl
32
Verlag
Diogenes
Gattung
Ort
Zürich
Jahr
2010
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
16,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Die zwei Krokodile Beowulf und Cromwell führen ein zufriedenes Leben, bis der langersehnte Besuch des Onkels Warwick ankommt. Er ist ein Egoist, ja ein richtiges hinterhältiges Ekel, der sich so richtig breit mach und die Beiden gnadenlos ausnutzt. Außerdem wird er zur Gefahr für alle, den Taxi-Schwan und den Postboten. Von den 3 langersehnten Flaschen schottischer Brühe bekommen sie letztendlich auch keinen Tropfen ab.

Beurteilungstext

Beowulf und Cromwell, zwei Namen aus der Welt der Heldensagen bzw. der britischen Geschichte, sind 2 Krokodile, die glücklich in ihrer Welt leben. Sie haben sich mit den anderen Tieren arrangiert, denn sie essen nur noch passierte Gemüsesuppe. Ganz befreit von der Sorge, gefressen zu werden, sind der Taxi-Schwan und der Postbote. Ein Leben ohne Sorge, aber auch in Langeweile. Der Brief vom Besuch des Vetters Warwick aus Schottland, der im Lauf der Zeit immer mehr idealisiert wird, sorgt für Aufregung und Vorfreude. Ja, der kennt Geschichten und bringt bestimmt schottische Brühe mit, die beste Brühe der Welt.
Als er dann wirklich ankommt und sich überhaupt nicht im Geringsten um seine Gastgeber schert, haben Beowulf und Cromwell nur Stress. Nichts ist Warwick gut genug und er ruiniert sogar ihren Ruf, da er in seiner Gier sogar den Taxi- Schwan angreift. Bei dem Versuch, den Postboten zu fressen, kann er von Glück sprechen, nicht an dem Bart des Widders erstickt zu sein. Dr. Bluff, der Elefant weigert sich, den Bart aus seinem Hals zu holen. Als Warwick schon fast schwarz angelaufen ist, wird er von dem Affen Albicoco durch einen Kaugummitrick gerettet. Nun kann er von Glück sprechen, von dem Tod noch einmal gerettet worden zu sein. Beowulf und Cromwell haben jedoch dennoch nicht das Glück, von der berühmten Schottischen Brühe zu kosten.
Die Erstausgabe des Buches erschien 1967 und es hat bis heute nichts an Aktualität und Qualität eingebüßt. Der englische Humor, der Wiedererkennungswert von Ungerers Bildern und eine witzige Geschichte, die groß und klein unterhält. Die Krokodile sind so vermenschlicht, dass sie dennoch nicht verkleidet wirken, auch wenn sie Schlafrock, Brille, Hosenträger tragen und mit einer Pfeife im Clubsessel sitzen. Die Flächen sind schwarz umrandet und je einfarbig meist in Komplementärfarben gestaltet. Daneben kann es Ungerer nicht lassen, Symbole wie das Deutsche Posthorn auf der Mütze erscheinen zu lassen und die Uniform der Lützower Jäger, die die Farben schwarz-rot-gold nach Deutschland brachten, für den Postboten auszuwählen.
Gute Bilderbücher werden auch noch in den nächsten 50 Jahren aktuell sein.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Sz.
Veröffentlicht am 01.01.2010

Weitere Rezensionen zu Büchern von Hodeir, André

Hodeir, André

Warwick und die 3 Flaschen

Weiterlesen
Hodeir, André

Warwick und die 3 Flaschen

Weiterlesen