Warte nur wir kriegen dich

Schlagwörter

• Außenseiter
• Freundschaft
• Gender/Geschlecht

Teaser

Die 11-jährige Natascha wird in ihrer Klasse von einer Clique gleichaltriger Mädchen gemobbt. Zuerst sind es Verleumdungen, dann werden es persönliche Beleidigungen, zuletzt tätliche Angriffe. Eltern, Brüder und die Lehrerin vermögen nicht, diese Spirale der Gewalt von der Protagonistin abzuwenden. Erst nach einem Unfall gelingt es, den persönlichen Terror gegenüber Natascha aufzulösen.

Beurteilungstext

Die Geschichte ist logisch aufgebaut und spannend zugleich. Die Autorin versteht es, den Ausgangspunkt des Mobbings als relativ normal darzustellen, dann aber zuzuspitzen und auf den Höhepunkt hin zu führen. Die Hauptfigur ist dabei recht differenziert erfasst, sie wird in ihrer Zerrissenheit und gleichsam Kontinuität gezeigt: einerseits resignierend, sich dem Schicksal ergebend, andererseits aufbegehrend, auf Zuspruch der sie umgebenden Personen hoffend und sich auf die anerzogenen Grundwerte besinnend. Immer mehr verstrickt sich die vom Mobbing Betroffene in Widersprüche, gibt nach, neigt zu Lügen, brüskiert damit Freunde und ihre Eltern, und so scheint Ausweglosigkeit programmiert. Aber die Lehrerin und auch die Mutter merken zu spät, dass mit Natascha etwas nicht stimmt. Erst, als es zu spät zu sein scheint. Die Dreierbande erscheint zunächst cool, clever, entpuppt sich jedoch als gefährlich und brutal. Die Sprache ist locker und zugleich expressiv.