Violet und Bones. Der lebende Tote von Seven Gates

Autor*in
Cleverly, Sophie
ISBN
978-3-95854-186-3
Übersetzer*in
Erdmann, Birgit
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
288
Verlag
Mixtvision
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
München
Reihe
Violet und Bones
Jahr
2022
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
FreizeitlektüreBüchereiKlassenlektüre
Preis
15,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Als Violet merkwürdige Geräusche aus der Totenhalle hört, geht sie nachsehen. Und dort steht plötzlich ein Toter vor ihr.

Beurteilungstext

Das Geschäft mit dem Tod. Im Gegensatz zu anderen bereitet Violet das Thema Freude – wobei man das wahrscheinlich nicht so ausdrücken dürfte. Sie lebt im 19. Jahrhundert mit ihrer Mutter, ihrem kleinen Bruder und ihrem Vater, dem Leichenbestatter Edgar. Für ein so trauriges Geschäft läuft die Leichenhalle auf Hochtouren. Ganz viele spannende Abläufe, Vorbereitungen oder Abwicklungen müssen getroffen werden, bei denen die junge Tochter nur zu gern dabei sein würde. Zu dieser Zeit sind Mädchen aber von der Gesellschaft dazu verdammt, Haus und Küche zu präsentieren und die richtige Arbeit von "Männern machen zu lassen". Ständig versucht sie beim Arbeitsleben dabei zu sein, wird aber immer wieder zurückgewiesen. So lange, bis ihr Vater als Mordverdächtiger in die Zelle gesteckt wird. Der Vorwurf: er hat getötet, um das Geschäft anzukurbeln. Und hier beginnen die Kriminaluntersuchungen der jungen Miss Violet. Sie und ihr neuer mysteriöser Freund gehen zusammen mit Bones, dem besten Hund, den sich Violet wünschen könnte, auf Verfolgungsjagd.

Das Buch hört sich vom Titel her sehr spannend an, eher nach Fantasy. Aber das ist eher in den Hintergrund gestellt, die Story spielt im Viktorianischen Zeitalter, ist sicher auch teilidentisch mit Lebensbedingungen, wie sie zu der Zeit typisch waren. Die Story um den schwierigen Kriminalfall ist eher für jüngere Leser spannend geschrieben. Nichtsdestotrotz ist dieser erste Band aus der Reihe Violet und Bones ein spannendes Buch für kleine Detektive, insbesondere für Mädchen, die möglicherweise auch manchmal das Gefühl haben, ihre Energie aufgrund ihres Geschlechts einschränken zu müssen.

Insgesamt ist dieser Krimi für neugierige Heranwachsende zu empfehlen, ihnen sollte aber bewusst sein, dass es hierbei nicht um einen Gruselkrimi geht, sondern um einen, bei dem man ins Grübeln kommt, wer hier im Recht oder Unrecht ist.

Dementsprechend ist es der Autorin gelungen, den wichtigen Umgang mit dem Tod aufzuzeigen, ohne dass bei dem Leser Unbehagen oder Abneigung auftritt. Das unterstützt der flüssige Schreibstil, der die Story kurzweilig und spannend erzählt. Darüber hinaus wird so ein Stück Emanzipationsgeschichte des 19. Jahrhunderts vermittelt, was einen zusätzlichen Reiz ausmacht.

Anmerkung

Geeignet als Klassenlektüre, um Jugendlichen Einblick in die Lebensweise und gesellschaftliche Stellung der Frau des 19.Jh. zu geben.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von JuS; Landesstelle: Niedersachsen.
Veröffentlicht am 28.09.2022

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