Verrat im Tal der Könige - ein Ratekrimi aus Ägypten
- Autor*in
- Lenk, Fabian
- ISBN
- 978-3-7855-5725-9
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 123
- Verlag
- Loewe
- Gattung
- –
- Ort
- Bindlach
- Jahr
- 2007
- Lesealter
- 10-11 Jahre12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Fachliteratur
- Preis
- 7,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Tariks Vater ist ägyptischer Archäologe. der im Tal der Könige auf ein wertvolles Grab gestoßen ist. Doch immer wieder verschwinden Fundstücke von der Ausgrabungsstätte. Tarik und sein Freund Salih vermuten den Täter unter den Mitarbeitern des Teams. Sie machen sich auf die Suche nach Beweisen.
Beurteilungstext
Locker und detailliert beschreibt Fabian Lenk in seiner Detektivgeschichte den Alltag im modernen Ägypten, das in gewisser Weise immer noch von seiner Vergangenheit lebt, durch Ausgrabungen, vor allem aber durch den Tourismus. Traditionern vermischen sich mit Geschäftsinteressen und Lebensansprüchen der Gegenwart, und das alles formt der Autor zu einem farbigen Bild.
Der Rätselgeschichte selbst fehlt es ein wenig an Spannung, einerseits aufgrund ihrer einfachen Konstruktion, andererseits dadurch, dass einzelne Gestaltungselemente aufgesetzt oder deplaziert wirken. Die Rätsel, die vorrangig in den Illustrationen versteckt sind, tragen kaum zur Abwechslung bei.
Ein bisschen anstrengend liest sich die Geschichte ebenfalls. Der Erzähler verwendet viele Begriffe des ägyptischen Alltags, on denen er einige auch sofort erklärt. Zudem begenet uns eine Vielzahl ortsüblicher Namen, die bis auf zwei Ausnahmen in der ersten Silbe den Vokal a und in der zweiten Silben den Vokal i enthalten. Liest man nun vier dieser Namen und drei ägyptische Begriffe in einem Abschnitt, verwirrt das schon etwas. Wir lernen so Tarik, Nadjib, Salih, Bashir, Hakim und Sani kennen, die den Wadi überqueren und ähnliches. Die beiden Ausnahmen sind auffälligerweise der wichtigste Verdächtige und der überraschende wahre Täter. Das lässt die Handlung wiederum “primitiv” wirken.
Sehr viel interessanter ist meiner Meinung nach der Anhang gestaltet. Ein Glossar erklärt übersichtlich fehlende Informationen, stellt Ägypten kurz im Überblick vor, ergänzt mit einer Landkarte das Gesamtbild und lädt anhand eines Kochrezeptes zum Handeln ein, endlich.
Anne Wöstheinrich ergänzt den Text mit leichten, geradlinigen Illustrationen, die die im Text geschilderten Farben des ägyptischen Alltags trotz der schwarz-weißen Ausführung gut wiedergeben. Einmal fällt die fehlende Übereinstimmung mit dem Text auf, ansonsten begleiten die Bilder die Geschichte und enthalten, wie oben erwähnt, die Rätsel. Die Lösungen sind eindeutig, aber nicht auf den ersten Blick zu finden, so dass hier die eigentliche Handlungsorientierung des Ratekrimis steckt.
Im Ganzen gibt das Buch Möglichkeit, das heutige Ägypten auf unterhaltsame Weise kennen zu lernen und in die farbenprächtige Vergangenheit hinein zu schnuppern.