Im Labyrinth der Finsternis
- Autor*in
- Lenk, Fabian
- ISBN
- 978-3-473-36138-0
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Grubing, Timo
- Seitenanzahl
- 59
- Verlag
- Ravensburger
- Gattung
- Buch (gebunden)Erstlesebuch
- Ort
- Ravensburg
- Jahr
- 2020
- Preis
- 5,99 €
- Bewertung
Teaser
Gemeinsam mit ihrem Vater erkunden die Brüder Phil und Jason eine Höhle in Vietnam. Dabei stoßen sie auf ein Geheimnis, das ihnen gefährlich wird.
Beurteilungstext
Was mich bei diesem Buch am meisten überrascht hat, war die Empfehlung von Stiftung Lesen. Selten habe ich ein Kinderbuch beurteilt, das so weit entfernt von der Lebenswelt der Zielgruppe ist. Erstens ist nicht klar, warum hier Menschen mit eindeutig englischen Namen in einem, von einem Deutschen verfassten, Kinderbuch auftreten, das macht es für Erstleser nicht unbedingt einfacher. Dazu eine Menge schwieriger Begriffe, die zwar im Glossar erklärt werden, aber ich bezweifle, das ein/e ungeübte/r Leser/in ständig nachschlägt um das Wort zu verstehen. Die Handlung selbst ist hanebüchen: welcher verantwortungsbewusste Forscher nimmt zwei Kinder mit auf eine so gefährliche Mission, noch dazu ohne ein Team? Warum das Ganze in Vietnam spielt, erschließt sich mir auch nicht. Es geht hier sicher nicht um Verständnis für andere Kulturen, nicht ein einziger Asiate ist zu sehen. Der betrügerische Führer ist auch ein Europäer oder Amerikaner. Die Sprache ist tatsächlich, abgesehen von den Fachbegriffen, sehr einfach. Die Kommata kann man an einer Hand abzählen. Die Schrift ist groß. Auf jeder Seite sind recht große, bunte Illustrationen, die die Handlung veranschaulichen. Mich erinnern sie ein wenig an Grafiken aus Computerspielen. Welchen Nutzen Kinder, die mit dem Lesen noch Schwierigkeiten haben, aus diesem Buch ziehen sollen, weiß ich nicht. Wirklich spannend ist die Handlung auch nicht, da sie sehr vorhersagbar ist. Natürlich geht die Geschichte gut aus, dazu tragen die Brüder selbstverständlich ihren Teil bei. Aber leider wirkt auch das nicht besonders glaubhaft, welcher Kriminelle ließe sich so leicht von zwei Kindern übertölpeln. Das Rätsel am Ende des Buches soll nochmals die Handlung vertiefen. Die Fragen sind aber so einfach, dass jedes Kind, das das Buch auch nur überflogen hat, sie beantworten kann. Ich halte solche Lernzielabfragung für sehr fragwürdig, es nimmt einem Kind doch eher den Spaß am Lesen, wenn es letztlich wie in der Schule Fragen dazu beantworten soll.