Uma und die geheime Superkraft

Autor*in
Hach, Lena
ISBN
978-3-407-75677-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Ludin, Marine
Seitenanzahl
60
Verlag
Beltz & Gelberg
Gattung
Buch (gebunden)Erstlesebuch
Ort
Weinheim
Jahr
2022
Lesealter
6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
10,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Uma hat eine ungewöhnliche Begabung – die wird unsichtbar. Doch was genial klingt, ist im Alltag eher hinderlich...

Beurteilungstext

In Umas Familie ist immer viel los, denn es gibt neben Mama und Papa viele Kinder und da gibt es viele unterschiedliche Bedürfnisse. Dabei kommt Uma schon mal zu kurz – oder sie wird gleich an der Raststätte vergessen. Dann passiert es Uma immer wieder, dass ihre Ohren wackeln, die Nase kribbelt und sie unsichtbar wird. Ihr Freund Fritz will das erst gar nicht glauben, aber dann sieht er es mit eigenen Augen. Doch warum ist das so? Ist Uma in Wirklichkeit ein Chamäleon? Und kann man das auch bewusst steuern? Eine solche Fähigkeit könnte ja sogar ganz nützlich sein. Uma erkundet ihre Möglichkeiten, entdeckt Parallelen in der Tierwelt – nicht beim Chamäleon! – und sie lernt sogar, das Unsichtbarsein auszunutzen. Aber langfristig versteht sie etwas viel Wichtigeres: Nämlich, wie sie auch wieder sichtbar wird und von allen gesehen werden kann. Damit kann Uma von nun an viel selbstsicherer auftreten – denn gesehen zu werden, ist wichtig.
Das Erstlesebuch thematisiert ein wichtiges Thema von Kindheit – die Aufmerksamkeit, die Kinder in komplexen Familienzusammenhängen erhalten. Dass es dabei bedeutsam ist, auch sich selbst eine Stimme und Sichtbarkeit im übertragenen Sinnen zu verleihen, wird in dem phantastischen Bild der Geschichte eindrücklich und geschickt in Szene gesetzt. Dabei wird die Geschichte an keiner Stelle flach oder trivialisiert, vielmehr zeigt sie viel Substanz und Tiefe, auch in den entwickelten Handlungsmomenten. Das psychologische Problem wird anschaulich und nachvollziehbar auf die Handlungsebene projiziert, es gewinnt dabei auch Leichtigkeit und Witz. Und die Pointe nimmt das Kind in seiner Notsituation ernst, ohne pädagogisch zu überfrachten. Die direkte Ansprache der Lesenden schafft einen geeigneten Rahmen und erzeugt sofort starke Involviertheit beim Lesen. Die enge Verschränkung von Texten und den reduziert-comichaften Bildvignetten und Szenenbildern reichert die Handlung zudem an und schafft eine unterstützendes und gleichzeitig anregendes multimodales Lektüreerlebnis. Insgesamt ein gelungenes Erstlesebuch – nachdrücklich zu empfehlen!

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Michael Ritter; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 22.12.2022

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