Tzapalil - Im Bann des Jaguars

Autor*in
GÖßLING, Andreas
ISBN
978-3-401-05642-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
303
Verlag
Arena
Gattung
Ort
Würzburg
Jahr
2005
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
13,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Carmens Mutter ist Archäologin. Bei ihren Forschungsarbeiten in Guatemala wird sie entführt. Das Buch beschreibt die abenteuerliche Suche im gefährlichen Dschungel.

Beurteilungstext

Für die wohl 15-jährige Carmen ändert sich das Leben wesentlich. Ihre Eltern ziehen mit ihr nach Guatemala. Der Vater muss dort den Bau eines Kraftwerkes leiten; die Mutter sucht als Archäologin nach einer alten Maya-Siedlung. Kaum in Guatemala angekommen, wird die Mutter entführt. Die abenteuerliche, lebensgefährliche Suche nach der Mutter führt Carmen und ihren Freund auf verschlungenen Wegen in die Welt der Maya. Tief im Urwald versuchen Nachkommen des alten Volkes eine für moderne Menschen unheimliche Gemeinschaft zu erhalten, in Feindschaft zur modernen Zivilisation. Dem Autor gelingt es zunächst deutlich zu machen, wie schwer es einer Heranwachsenden fällt, sich von ihrer Freundesgruppe zu lösen und einen Neuanfang in einem fremden Land zu gestalten. Im Zentrum des Buches steht dann aber die Konfrontation der modernen technischen Welt mit der gewaltsam zurückgedrängten Kultur der Ureinwohner von Mittelamerika. Unversöhnlich stehen sich zwei Welten gegenüber, die sich nicht verstehen können. Das Eindringen des jungen Mädchens und ihres Freundes Pedro in die alte Maya-Welt bringt das Gefüge der Menschen völlig durcheinander. Vertrauen und Verständnis fehlen. Religion, Mythen, Denken, Gebräuche sind zu verschieden. Ob das Buch hilft, sich mit den Überresten der Maya-Kultur genauer zu beschäftigen, ist eine Frage, wird doch das Kulturgeschichtliche zu sehr überdeckt durch die thrillerartige Aufklärung des Entführungsfalles. Die Suche nach der Mutter wird mit atemloser Spannung erzählt. Spätestens nachdem Carmen ihr Handy verloren hat, wird deutlich, dass sie die vertraute Welt hinter sich gelassen hat, dass sie sich nur noch auf ihren Freund und ihren Verstand verlassen kann. Trotz der vielen Unheimlichkeiten und Grausamkeiten bleibt das Buch gerade noch glaubhaft. Neugierige Leser sind entspannt, wenn sie am Ende des Buches im Epilog die fiktive eMail Carmens an ihre deutsche Freundin aufschlagen und lesen.

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Diese Rezension wurde verfasst von WF.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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