Tierische Außenseiter
- Autor*in
- Mohl, Nils
- ISBN
- 978-3-7022-4149-0
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Greve, Katharina
- Seitenanzahl
- 72
- Verlag
- Tyrolia
- Gattung
- Buch (gebunden)Lyrik
- Ort
- Innsbruck
- Jahr
- 2023
- Lesealter
- 6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- BüchereiFreizeitlektüreVorlesen
- Preis
- 18,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
In bekannt frecher und humorvoller Art wendet sich Nils Mohl der Betrachtung tierischer Außenseiter in Reimform zu.
Beurteilungstext
Schon der Untertitel verheißt die Beschäftigung mit den gemeinhin eher ungeliebten Kreaturen: „reime über unknuddelige große wie kleine mit und ohne beine“.
In dem ersten Gedicht „tierische Außenseiter“ widmet Mohl sich der allgemeinen Betrachtung dieser Viecher, um dann in fünf thematischen Rubriken tierische Sonderlinge in das Reimrampenlicht zu stellen: Horror & Crime, Mode & Lifestyle, Kunst & Kreativität, Freizeit & Sport, Reise & Freundschaft.
In jeder Rubrik finden sich besonders pointierte, sprachwitzige oder überraschende Gedichte, jedoch gewinnen aus meiner Sicht eindeutig zwei Sparten. Darunter ist Horror & Crime mit dem flegelnden Blutegel, der vom Vampir erhascht und vernascht wird oder der Spinne, die sich abseilt in des Schläfers offenen Mund hinab in den Schlund.
Aber auch Mode & Lifestyle hat Unterhaltendes und Amüsantes zu bieten mit dem barfuß humpelnden Milliardenfüßler, der, wer kann es ihm verdenken, keine Schuhe shoppt, er würde ja bekloppt oder das Yak, das gerne eine Klette hätte, aber nur eine adrette violette, die denn, wenn sie nicht so wäre, zum Opfer fallen würde der Schere.
In diesem Stil reimt Mohl sich mitunter doppeldeutig, tiefsinnig und spielerisch durch das Tierreich, um mit den motzenden Mistkäfern und dem Star ohne Haar zu enden.
Mohls Gedichte über die vier- , mehrbeinigen oder beinlosen Außenseiter sind ein tierisches Vergnügen, das zu eigenen Reimkreationen animiert. Dass nicht alle Reime gleichermaßen begeistern, ist zu verschmerzen. So kann man selbst mit mehr oder weniger Talent zum Dichten Freude an dem Spiel mit Sprache entwickeln. In diesem Sinne:
Quallen, Wanzen, Turbanschnecken,
jede Menge gibt es zu entdecken,
illustriert ist das Ganze zudem,
so passend ist das, man fragt sich von wem?
Katharina Greve war es, die illustrierte,
mit ihren Bildern die Reime verzierte,
das Müfflon, die Cowboymöwe und viele mehr,
ich muss schon sagen, das gefiel mir meist sehr.
Auch was nicht so gefiel, stimmte heiter,
lieber Herr Mohl, machen Sie weiter!