Theo - Verhüllt und zugenäht

Autor*in
Mair, Martina
ISBN
978-3-7876-9739-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Mair, Marina
Seitenanzahl
32
Verlag
Gattung
BilderbuchFantastikSachliteratur
Ort
München
Jahr
2001
Lesealter
4-5 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Theo fühlt sich normalerweise wohl in seiner Haut. Ihm gefallen sein Haus und seine Sachen. Manchmal allerdings mag er sich selbst nicht leiden. Da beschließt er, sich und alle Dinge, die ihn umgeben zu verhüllen. Als ihm das nicht mehr behagt, macht er alles wieder rückgängig, der Wind hilft ihm dabei. Theo geht es nun wieder richtig gut, und die Lebensfreude sprüht nur so aus ihm. Später findet er ein Huhn als neuen Freund.

Beurteilungstext

Das Bilderbuch von Martina Mair berührt ein Thema, das die meisten Menschen wohl kennen: Eigentlich ist man ganz zufrieden mit sich und seiner Situation, aber manchmal fühlt man sich einfach - ohne ersichtlichen Grund - nicht wohl. So geht es Theo, der einzigen Person des Bilderbuches. Deshalb beschließt er, alles zu verändern: Er zieht sich einen großen schwarzen Pulli und gelbe Gummistiefel an, so dass er fast ganz verhüllt ist. Alle Gegenstände in seinem Haus verhüllt er mit Stoff und Bändern. In dieser neuen Umgebung gefällt es ihm zunächst. Diese quasi neue Identität macht ihn zufrieden. Doch schon bald gefällt ihm alles nicht mehr: Der Pulli juckt, er finde seine Sachen nicht mehr, und nach einem Traum von einer wunderschönen Blumenwiese beschließt Theo, dass nun “Schluss mit der Zauberei” ist. Doch so einfach ist es anscheinend nicht, zum alten Ich zurück zu finden. Theos Versuch, Ordnung zu schaffen, endet im Chaos. Theo blickt aus dem Fenster, sieht die Wiese und will erst einmal draußen rennen. Als er die Tür aufmacht, weht ein Wind herein, der Ordnung in das Chaos bringt und alle Gegenstände wieder an den richtigen Platz fegt. Glücklich und selbstsicher rennt Theo nun über die Wiese.
Es scheint, als wolle die Autorin zeigen, dass sich manche Probleme auch von selbst lösen, wenn man sie nicht zu verbissen angeht. Theo folgt einem Impuls (er verlässt das Chaos) und verzweifelt nicht etwa in seiner Lage. “Belohnt” wird dies durch Hilfe, die er in Form des Windes bekommt. Theos Identitätskrise ist überwunden, als alles wieder so war wie vorher, denn er hatte ja erfahren, dass das Andere nicht zu ihm passt. Das ist eine positive Botschaft für Kinder: Probiere etwas aus, schaue, wie es dir damit geht und höre dann auf deine innere Stimme.
Graphisch ist das Bilderbuch sehr schön, vielleicht aber nicht ganz einfach für alle Kinder zu entschlüsseln. Die Aquarellbilder gehen manchmal über eine Doppelseite, manchmal über eine Seite. Oft sind mehrere Handlungsabschnitte auf einer Seite gezeichnet, so dass Theo beispielsweise gleich dreifach über die Wiese rennt. Das könnte Kinder verwirren. Durch die meist helle Farbgebung wirken die Bilder aber sehr freundlich und phantasievoll. Die Bilder sind nicht überladen, und trotzdem können Kinder beim Betrachten viele Details entdecken.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Leg.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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