The Carbon Diaries - Euer schönes Leben kotzt mich an

Autor*in
Lloyd, Saci
ISBN
978-3-401-51213-6
Übersetzer*in
Abedi, Barbara
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
352
Verlag
Arena
Gattung
Taschenbuch
Ort
Würzburg
Jahr
2021
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
8,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

London im Jahre 2015. Mit der Verordnung einer CO2-Card für alle, beginnt das Ende des schönen Lebens für Laura und aller Anderen. Was zunächst als unvorstellbare Einschränkung empfunden wird, bekommt mit den hereinbrechenden Naturkatastrophen eine neue Dimension. Es geht nicht mehr um Einschränkungen, es geht ums Überleben.

Beurteilungstext

Die deutschsprachige Ausgabe "The Carbon Diaries 2015", erschien 2009 im Arena Verlag. Zu diesem Zeitpunkt war die im Jahr 2015 angesiedelte Handlung Zukunft. Mit der Neuauflage im Arena-Taschenbuch hat zwar die Thematik nichts an Brisanz und Aktualität verloren, aber das Buch liest sich dennoch nicht so eindringlich wie zuvor. Ein ehemaliger Zukunftsroman wird zur Bestandsaufnahme, die betroffen macht.
Sali Lloyd lässt Laura Brown in ihrem Tagebuch-Roman von der radikalen Umwälzung eines Lebens innerhalb eines Jahres erzählen. Anfangs ist die 15-jährige Protagonistin empört, dass die britische Regierung zum Schutz der Umwelt und der dringenden Ausbremsung des Klimawandels eine CO2-Card für alle Einwohner verordnet.
Dies sind für die Jugendlichen einschneidende Beschränkungen eines Lebens, das sie bisher sorglos genossen haben. Die Rationierung des persönlichen CO2-Verbrauchs greift in alle Lebenslagen ein und wird hart sanktioniert. Eiswürfel, Fön, Handy-Aufladung, Flugreisen, Busfahren, Bandproben, Freizeit und viele Kleinigkeiten werden zum hohen Gut und ziehen weitere Folgen nach sich. Ihre Eltern werden arbeitslos, der Vater versucht sich erfolglos mit Selbstversorgung im Gartenanbau. Nicht nur die Ehe ihrer Eltern zerbricht, sondern das ganze Leben wird zum Balanceakt. Der Klimawandel lässt sich nicht mehr aufhalten. Stromausfälle, Wirbelstürme, Dürre und Überschwemmungen machen das Dasein zum Überlebenskampf in London, in UK und darüber hinaus. Das ehemals schöne Leben gibt es nicht mehr.
Lloyd leuchtet auch die menschliche Ebene aus. Einerseits entsteht eine große Solidarität unter den Menschen, die sich in der Not gegenseitig helfen. Gleichzeitig blüht der Schwarzmarkt, viele Menschen werden skrupellos in der Beschaffung des Lebensnotwendigen.
Dramaturgisch hochspannend geschrieben, hat der Roman noch immer eine erstaunliche Wirkung und gibt wichtige Diskussionsanlässe, denn die dystopischen Szenen wurden längst durch die Gegenwart überholt. Isabel Abedi verfasste einen eindringlichen Appell am Schluss des Buches, in dem sie darlegt, warum dieses Buch so wichtig ist.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Han; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 07.09.2021

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