Switch!

Autor*in
Bieniek, Christian
ISBN
978-3-596-85161-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
224
Verlag
Gattung
Ort
Frankfurt
Jahr
2004
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Marvin ist wie viele andere Jungen in seinem Alter: Er träumt viel, denkt über das Leben und den Tod nach und er ist verliebt. Eines Tages passiert etwas Unglaubliches: Marvin erwacht und findet sich im Körper von Vivien wieder, seiner heimlichen Liebe. Was nun?

Beurteilungstext

Marvin denkt pausenlos nach, über sich, das Leben und die Sterne. Seit er auf der Beerdigung eines Nachbarn war, lässt ihn der Gedanken an die Vergänglichkeit des Lebens im Allgemeinen und seines eigenen im Speziellen nicht mehr los. Familie, Freunde und Lehrer haben es nicht leicht, in sein gut abgeriegeltes Marvin-Universum einzudringen, zu stark ist der pubertäre Grübler in seinen eigenen Gedanken verstrickt. Darum scheint es geradezu Ironie des Schicksals zu sein, dass ausgerechnet Marvin eine besondere Fähigkeit entwickelt. Eines Tages beobachtet er seinen Geschichtslehrer in einem Café, überlegt (ausnahmsweise) was der andere wohl denkt - und Switch! - befindet er sich im Körper des Erwachsenen.
Wie Marvin mit dieser neuen Situation umgeht und welche Personen er im Laufe der Zeit noch "durchläuft" wird sehr anschaulich und humorvoll beschrieben. Die enge personale Erzählperspektive, die sich auf Marvin beschränkt, ermöglicht dem Leser, genau nachzuvollziehen, wie er sich der jeweiligen neuen Situation bzw. Person anpasst und sich langsam von einem selbstmitleidigen, ich-zentrierten Teenager zu einem neugierigen, aufgeweckten Individuum entwickelt, das den Menschen in seiner Umgebung nicht länger mit Gleichgültigkeit begegnet. Statt dessen erfährt er sozusagen ein Höchstmaß an Empathiefähigkeit, wenn es ihm auch durch die Umstände aufgezwungen wird. Zu guter Letzt findet Marvin in seinen eigenen Körper zurück - mit vielen neuen Erfahrungen und Einsichten.
Trotz der Innensicht, aus der Marvin die Probleme und Eigenschaften der einzelnen Figuren erlebt und beschreibt, bleiben diese eher blass, besonders, sobald Marvin deren Körper wieder verlassen hat. Die Idee, einen Jungen in die Haut eines Mädchens oder eines Erwachsenen schlüpfen zu lassen, birgt eindeutig amüsantes Potential. Allerdings wäre weniger hier vielleicht etwas mehr gewesen. Hätte sich der Erzähler auf weniger Figuren beschränkt, in die Marvin hineinswitcht, so hätte man diesen mehr Gehalt verleihen können. Aus diesem Grund wirkt z.B die Episode mit Viviens Freundin Melissa, die sich die Arme ritzt, für ein derartiges Thema unangemessen oberflächlich abgehandelt.

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Diese Rezension wurde verfasst von RD.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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