Sturmnacht

Autor*in
Cronberg, Sophia
ISBN
978-3-570-15772-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
380
Verlag
Gattung
Ort
München
Jahr
2014
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
16,99 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die sechzehnjährige Dora muss nach dem Unfalltod ihrer Mutter zu deren Bruder ziehen, der auf der Isle of Wight ein Hotel im angestammten Familiensitz führt.. Sie möchte wissen, warum ihre Mutter die Insel verlassen und den Kontakt zur Familie abgebrochen hat. Zusammen mit dem neuen Freund Eric kommt sie einem wohlgehüteten Familiengeheimnis auf die Spur.

Beurteilungstext

Im Prolog wird die Thematik des Buches um Liebe und Verbrechen angedeutet, wobei die Autorin großzügig auf gängige Klischees zugreift. In den folgenden 21 Kapiteln lernen wir Dora, die Ich-Erzählerin, als eine schlaue, mutige und aufrichtige Jugendliche kennen, die alles daran setzt zu verstehen, weshalb ihre Mutter nie über ihre Kindheit und Jugend auf der Insel sprach. Was sie im Lauf der Erzählung aufdeckt, ist spannend geschildert, wobei die Spannung häufig mit recht simplen Mitteln erzeugt wird.
Die Handlung verläuft auf drei Ebenen. Dora schildert, was sie bei ihren Nachforschungen erlebt. Über aufgefundene Briefe erfährt sie, was vor 20 Jahren geschah, bevor ihre Mutter die Insel verließ . Über Tagebucheintragungen, Schilderungen und ‘Geständnisse’ erfährt sie, wie es vor 20 Jahren zu einem Mord kam, der vertuscht wurde und seitdem wie ein Fluch auf der Familie lastet. Dora kämpft beharrlich um Aufklärung und befreit so alle noch Lebenden aus dem Gefangensein in der Vergangenheit; ihre verstorbene Mutter auch, glaubt Dora.
Um dieses Familiendrama aufzuklären, bedient sich die Autorin erstaunlicher Querverbindungen, schicksalhafter Zufälle und simpler Kniffe. Erfolgreich - sie schreibt immer neue Bücher unter immer neuen Pseudonymen. Dies ist ihr erstes Jugendbuch, deshalb wohl so viele saloppe Redewendungen, die aufgesetzt und oft unpassend im sprachlichen Kontext wirken. Es gibt atmosphärisch gelungene Naturschilderungen und erstaunlich viele sprachliche Fehler neben emotionalen Unstimmigkeiten. Ein Lektorat hätte hier helfen können.
Das Buch wird schon für Zwölfjährige empfohlen. Dass die sich aber für Konflikte interessieren, die aus dem sozialen Kontext einer ländlichen Oberklasse in England mit ihrem anachronistischen Standesdünkel und traditionellem Rollenverständnis entstehen, ist unwahrscheinlich.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Illi.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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