Stadtrandnacht

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• Gender/Geschlecht

Teaser

In ihrem Ghetto am Rande einer Großstadt verursacht eine Jugendclique einen tödlichen Autounfall. Auf unterschiedliche Weise versuchen die Jugendlichen, mit ihrer Schuld umzugehen. Ihre wechselnden Perspektiven und die Wahrnehmung von Zeugen entwerfen ein entzauberndes Bild einer anonymen und lebensfeindlichen Großstadtrealität, in der sich die Sinnlosigkeit modernen Seins in einer abgrundtiefen Langeweile spiegelt.

Beurteilungstext

Die trostlose Monotonie einer Satellitenstadt bildet die Kulisse, vor der Georg Bydlinski die Gemütslage ihrer Bewohner entfaltet. Szenisch wechselt er die Perspektiven, arbeitet überwiegend mit inneren Monologen und wenig mit direkter Rede. Bereits die Form des Romans verweist auf die Einsamkeit seiner Protagonisten. Vor dem geistigen Auge des Lesers entsteht ein realistisches Porträt modernen Großstadtdaseins, geprägt von Tristesse und Anonymität. Erbarmungslose Langeweile und wenig Aussicht auf Veränderung fesseln vor allem Jugendliche bis zur Erstarrung.

Es ist ein trauriges Buch, nicht geeignet für sensible Leser. Die auf dem Klappentext angekündigte Freude und Hoffnung sucht man vergebens.