sowieso allein

Autor*in
Vasak, Gabriele
ISBN
978-3-8000-5497-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
143
Verlag
Ueberreuter
Gattung
Ort
Wien
Jahr
2009
Lesealter
14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Während der Pubertät ist das Leben schwer, langweilig, sinnlos. So jedenfalls empfindet es die Ich- Erzählerin Lena.
Die Schule nervt, ihre einzige Freundin neigt zu Eifersucht, mit der Liebe klappt es auch nicht reibungslos. Lena probiert sich aus in Grenzbereichen wie Diebstahl, Alkohol und Drogen. Glücklich macht auch dies nicht.

Beurteilungstext

Lena erzählt den Ausschnitt aus ihrem Leben illusionslos, bemerkenswert emotionslos, berichtend und mit einer teilweise recht deftigen und den Jugendlichen bekannten jugendsprachlichen Floskeln.
Sie ist immer schlecht drauf. Sie fühlt sich “scheiß allein”. “Das neue Jahr ging so öde weiter”.
Eine Seelenverwandte findet sie in Klara. Diese ist cool, arrogant, egozentrisch, zynisch. Klara redet grundsätzlich alles schlecht. Zu Hause wird sie vom Bruder tyrannisiert, erträgt dies aber eher klaglos.
Beide suchen den kurzen Kick zunächst durch Trickdiebstähle, kurze Affären, Alkohol.
Sie schläft mit einem Typen, weil es “ irgendwie an der Zeit ist”, fühlt sich zu einem anderen hingezogen, weil es älter ist und an Drogen kommt, schreckt aber vor der Wirkung der Drogen zurück.
Ein gemeinsamer Urlaub der Freundinnen in Frankreich bringt wenige neue Erkenntnisse.
Verstanden fühlt sich Lena nur durch die Texte von Kurt Cobain, dem verstorbenen Bandmitglied der Gruppe “Nirwana”, der seinen Frust herausschrie.
Erst nach und nach merkt Lena, dass Klara und sie keine gleichgewichtige Freundschaft führen. Klara will dominieren, Lena muss sich anpassen. Deutlich wird dies immer dann, wenn Lena sich schicker kleiden will, neue Kontakte knüpft, eigene Ideen einbringt.
Zum Bruch der Freundschaft kommt es, als Klara durch einen angedeuteten Selbstmordversuch versucht, Lena wieder nur an sich zu binden.
Lena erzählt ihre depressive Sicht auf das Leben während der Pubertät in 21 Kapiteln. Für sie ist zwar alles, sinnlos, öde, “zieht sich wie Kaugummi”, aber sie ist dennoch offen für “kluge, abgefahrene Gedanken” und Sinneseindrücke und bemerkt positiv, wenn jemand wie Cornelia, ein Grufti, Zivilcourage zeigt. Sie paukt, wenn es knapp wird und sieht auch die Vorteile ihres reichen Elternhauses, nachdem sie in Frankreich Armut erlebt.
Mädchen in der Pubertät, die sich versuchen abzugrenzen, wird dieses Buch gefallen und manchen Denkanstöße geben.

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Diese Rezension wurde verfasst von Fee.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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