Sommer auf Balkonien

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• Freundschaft

Teaser

Pontus und Lenka bleiben in den Ferien zu Hause und dürfen sich den Balkon nach eigenen Wünschen zu ihrem Reich umgestalten. Sie schleppen alles mögliche hinaus und gestalten ihr Sommerparadies. Die Ferien könnten sehr friedlich sein, wenn der Neue im Nachbarhaus nicht so nervig wäre und sich die Eltern nicht ständig streiten würden. Aber da wohnt zum Glück im Nachbarkönigsreich die nette Frau Lattich und mit ihr zusammen schmieden die Kinder einen Plan, um ihren Traum zu retten.

Beurteilungstext

Diese Erzählung ist eine gelungene Hommage an die Fantasie und an Kinderträume. Die Kinder gestalten den Balkon mit Sitzkissen, Nacktengeln, Muscheln und einer geschenkten Hängematte. Sie verwandeln ihn mit Pflanzen in einen Urwald. Damit auch alles stimmt, wird die Katze zum Dino, die Bienen zu Flugäffchen und die nette Frau von nebenan zur Herrscherin über ein benachbartes Königreich, welche auch besucht werden kann.
Sich einmal völlig unabhängig von Erwachsenen und ihren Erziehungansprüchen ein eigenes Reich zu schaffen, dürfte sich manches Kind wünschen. Dass dieses Paradies nicht konfliktfrei ist, weil ungute Mächte von außen stören, macht die Spannung aus. Der ständige Streit der Eltern wird nicht näher erklärt, stört aber die Harmonie und färbt ab. Warum der neue Nachbarsjunge so ein Ekel ist, wird klar, als die Kinder mitbekommen, dass ihn seine Mutter von Termin zu Termin jagt und er gar keine Zeit zum Spielen und Fantasieren hat.
Die bildreiche Sprache macht diese Erzählung für die jungen Leser zu einer anspruchsvollen Lektüre, aber durch die guten Ideen und witzigen Details dürfte der Lesespaß groß sein.
Die Geschichte wird von kleinen, in schwarz-weißen Illustrationen begleitet.